Samstag, 2. Juli 2022

Heute ist mein absoluter Glückstag. Am Morgen habe ich keine Internetverbindung. Pat ruft mich an und teilt mir mit brüchiger Stimme mit, dass sie nun auch mit Covid darnieder liege. Ich versorge Snowey und Nuri und mache mich auf den Weg zum Tempel. Der Laden, an dem ich Futter für die Hunde kaufen will, hat geschlossen. Also fahre ich zu einem anderen, recht weit entfernten, der ebenfalls geschlossen hat. 

Ich kann immerhin Reis für Ba Bät kaufen. Das Trockenfutter muss ich dann eben gezwungenermaßen morgen liefern. Das passt zurzeit ganz schlecht, denn Hin und Rückfahrt machen immerhin 80 Kilometer aus, und der Diesel wird zunehmend teurer. Im Tempel sehe ich alle Hunde außer Tara. Schließlich entdecke ich sie eingeschlossen in der Tempelhalle. Glücklicherweise hat ein Mönch die Schlüssel zur Hand und lässt Tara raus. Nikki und ihre drei Welpen liegen bei den Booten am Strand. Nikkis Operationswunde ist gut verheilt. 

Da ich vermute, dass mein ein Jahres-Internet Vertrag ausgelaufen ist, erkundige ich mich bei dem Provider, der mir versichert, dass der Vertrag noch drei Wochen gültig sei. Ich bin dann bei Khun Yao. Er hat die Ersatzteile, um die Reparatur durchführen zu können, erhalten. Allerdings wird die Reparatur vier Stunden in Anspruch nehmen. Sie kann jedoch nicht aufgeschoben werden, da ich das Öl tropfen sehe. Mit dem Werkstatt-Moped fahre ich nach Hause. Meine Hoffnung, dass die Internetverbindung wieder hergestellt wurde, erfüllt sich nicht. Ohne Internet aber bin ich wie jemand ohne Arme und Beine. Gerade am Monatswechsel muss ich viel bezahlen, kann jedoch Katharina nicht erreichen, die mein deutsches Konto führt. 

Also bin ich am Nachmittag wieder beim Provider und bitte einen Mechaniker kommen zu lassen, da ich keinen Fehler in der Verbindung finden kann. Ich werde auf morgen vertröstet. Am frühen Abend ist schließlich der Pick-up repariert. Khun Yao versteht meine momentane Geldklemme, ich könne zwei Tage warten, um die Rechnung zu begleichen. Wieder zu Hause ist es bereits dunkel. Die Fütterung der Hunde muss somit heute mal ausfallen und meinen Klinikbesuch mit Snowey muss ich auch auf morgen verschieben. 

Nuri und Snowey fühlen sich sichtlich wohl bei mir, obwohl ich sie oft allein lassen muss. Nuri war immer sehr lieb, aber seit zwei Tagen springt sie an mir hoch als ich die Haustür öffne. Auch scheinen sich Snowey und sie allmählich aneinander zu gewöhnen. Am Abend sehe ich sie zum ersten Mal miteinander spielen. Snowey muss den Kragen nun nicht mehr tragen. Die Halswunden sind verheilt und auch die Wunden am rechten Hinterlauf. Einen Verband trägt er nur noch an seinem linken Vorderlauf. Medikamente muss er nicht mehr nehmen. Die drei Bäder, die Nuri bisher ertragen musste, haben ihren Fellzustand wesentlich verbessert.