Mittwoch, 21. Juli 2021

Ich bin heute wieder von morgens bis abends im Shelter beschäftigt. Außer, dass ich eine Bambusbank notdürftig repariere, fällt nichts Außergewöhnliches an und dennoch arbeite ich acht Stunden an einem Stück. Die Reinigung der Wasserschalen mit der Erneuerung des Wassers ist immer besonders zeitraubend, denn die festsitzenden Algen müssen kräftig weggeschrubbt werden. Die Medikamentenvergabe nimmt auch Zeit in Anspruch, denn ich habe zurzeit etliche Patienten zu versorgen. Damit ich keinen vergesse, sind alle von ihnen auf einem weißen Brett vermerkt, wer was und wann bekommt. Die Vergabe von Doxycycline und Ferric muss beispielsweise sechs Stunden auseinander liegen. Davon sind momentan Patty, Stacy, Ronnie, Erin, Safo und nun auch Tanya betroffen. Etliche Hunde erhalten Fischöl, das ihren Fellzustand verbessern soll. 

Die Kotsäuberung von Haus und allen Bereichen ist mühsam. Es ist heiß, Fliegen umschwärmen mich dabei und die Hunde, froh mich zu sehen, springen an mir hoch. Das hinterlässt nicht selten blutige Spuren auf meine Armen, die dann ein bevorzugter Landeplatz der Fliegen sind. Wenn alles sauber ist und die Wasserbehälter gefüllt, beginne ich mit der Fütterung. Zwischendurch habe ich noch gekocht und verteile Reisportionen an die Welpen, Piak und Roshi. Nach der Fütterung der übrigen Hunde ist eine zweite Säuberungsrunde notwendig. Danach verteile ich die abendlichen Medikamente und verabreiche Piak die Infusion. 

Ronnie hat seine einwöchige Quarantäne absolviert. Deshalb öffne ich seine Unittür und auch die Tür zum Doppeltorbereich, sodass er wieder Auslauf hat. Während ich arbeite, lasse ich immer das Tor zwischen dem Doppeltorbereich und dem Hausbereich offen stehen. Elsa, Mee, Chip, Ivy und Paco liegen gern im Doppeltorbereich und Ronnie kann sich unter sie mischen. Er verzieht sich jedoch bald wieder in seine Unit. Für Morgen hat sich Rudi angesagt und wir werden Ronnie dann für eine Folgeuntersuchung zu Dr. Oi bringen.