Freitag, 23. Juli 2021

Am frühen Vormittag bin ich bei Regula. Regula hat angeboten mir bei der Spendersuche zu helfen. Nach einem informativen Gespräch mit ihr bin ich dann bei den Tempelhunden. Ich liefere wieder 40 kg Trockenfutter in der Tempelkammer ab und schaue dann nach den Vorhallenhunden. Da ich bei ihnen keine Auffälligkeiten feststellen konnte habe ich Ba Bät gebeten mir den kränkelnden Hund zu zeigen. Es stellt sich heraus, dass es Song ist. Der ist nicht weiß, sondern schwarz-braun. Song hat in der Tat an Gewicht verloren. Er lässt sich von mir willig in eine Box tragen und wir fahren zum Tempelmarkt auf dem mich Pema und Avira begrüßen. Pema ist ok, aber Avira kann auf ihrer rechten Vorderpfote nicht auftreten. Die Pfote ist entzündet. Also nehme ich Avira auch gleich mit an Bord. 

Song wird bei Dr. Oi Blut für einen Test abgenommen und Aviras Pfote wird verarztet. Dabei stellt Dr. Ben, einer der Assistenten von Dr. Oi, eine entzündete Haarwurzel an Aviras linken Kopfseite fest. Die wird ebenfalls behandelt. Billys Wunde ist zweimal versorgt worden. Die Ärzte haben etliche Würmer aus der Wunde entfernen müssen. Der Heilungsprozess kann nun beginnen. Billy ist sehr erschöpft, deswegen werde ich ihn noch einige Tage in der Klinik lassen. 

Im Shelter verlege ich Ronnie in einen Hauskennel und lege Song und Avira in die freigewordene TVT Unit. Avira muss einen Kragen tragen, was ihr nicht besonders passt, aber sie wehrt sich nicht dagegen. Beide Hunde fressen nur wenig. Mit Song beginne ich eine Doxy Behandlung, da ich vermute, dass er an Blutparasitenbefall leidet. Dass seine Erkrankung jedoch viel dramatischer ist, muss ich leider feststellen als ich den Testbefund erhalte. Song leidet an akuter Niereninsuffizienz. Sein Creatinine Wert liegt bei 8.7. Der obere Grenzwert liegt bei 1.7. Piaks letzter Wert lag bei 2.1 und sein Zustand verschlechtert sich trotz täglicher Infusionen. Ich habe wenig Hoffnung, dass sich Songs Zustand verbessert, werde ihn aber trotzdem morgen zu Dr. Oi bringen, damit er eine intravenöse Infusion erhält. Danach werde ich auch ihm täglich subkutane Infusionen verabreichen. 

Trotz all dieser deprimierenden Ereignisse gestern und heute, darf ich mich nicht entmutigen lassen, denn die vielen anderen Hunde wollen auch alle versorgt werden. Also verrichte ich meine Routinearbeiten wie jeden Tag und verlasse die Hunde erst nach Einbruch der Dunkelheit.