Freitag, 13. August 2021

Während ich den Hausbereich säubere, kommt Gop und übernimmt die schmutzige Arbeit. Ich verteile die morgendlichen Medikamente und helfe dann Gop den Kot einzusammeln. Am frühen Nachmittag lasse ich Gop das erste Mal allein mit den Hunden. Gop ist recht gut geerdet und kommt nach und nach besser mit ihnen zurecht. 

Da ein Finanzamt in dessen Bezirk ich nie gelebt habe angeblich Steuerforderungen an mich hat, wurde mein deutsches Konto transaktionsgesperrt. So komme ich weder an dort eingegangene Spendengelder noch an meine Rente ran. Auskunft über den Grund der vermeintlichen Steuerschuld will mir das Finanzamt nur auf postalischem Wege erteilen. Auf die Post warte ich seit zwei Wochen. 

Das Futter für die Hunde ist aufgebraucht und meine Taschen sind leer. Daher versuche ich am Nachmittag zumindest leihweise Geld aufzutreiben. Am Spätnachmittag bin ich wieder im Shelter, füttere die Hunde mit dem verbliebenen Trockenfutter und die Welpen, Roshi, Piak, Billy, Kenzo und Aki mit Reis und Fleisch was noch im Kühlschrank ist. Ich habe in meinem Leben schon oft in den finanziellen Abgrund geschaut, mich jedoch immer wieder gefangen, das ist also nichts Neues für mich.  Mit der Verantwortung für das Wohl und Wehe von 104 Hunden wiegt die Bürde allerdings noch ein ganzes Stück schwerer, aber ich bin der festen Überzeugung, dass ich auch dieses Mal den Engpass überwinden werde.