Heute Morgen informiert mich Dr. Oi darüber, dass Song in der Nacht friedlich verstorben sei. Zwei Hunde innerhalb so kurzer Zeit zu verlieren ist bitter. Bei Song war ich innerlich darauf vorbereitet aber Brownie tut weh, weil sein Tod so unerwartet kam. 

Gop wartet vor dem Sheltertor als ich eintreffe. Sie hat immer noch ein wenig Angst mit den Hunden allein zu sein. Es ist häufig so, dass die Hunde sich gegenüber Thai tendenziell aggressiv verhalten was gegenüber Farang selten der Fall ist. Ich vermute, die Hunde reagieren auf das Auftreten von Fremden. Wenn man ihnen gegenüber selbstbewusst und freundlich auftritt werden Fremde von ihnen weder als Bedrohung noch als potenzielle Opfer begriffen. Thai haben häufig Angst das Shelter zu betreten während Farang damit kein Problem haben. Kürzliches Beispiel sind Rudi und Vicky, die ganz selbstverständlich das Shelter betreten. Das einzige Problem, das sie haben ist, dass sie sich kaum der Hunde erwehren können, die von ihnen gestreichelt werden wollen. Gop wird einige Tage brauchen bis sie die Arbeit stressfrei verrichten kann. Ich habe ihr empfohlen, die Hunde die sie immer noch anbellen, einfach zu ignorieren und sich ihrer Arbeit zu widmen. Bisher haben die Hunde noch immer alle, die häufig im Shelter waren, akzeptiert. 

Mittags bin ich mit Billy bei Dr. Oi. Die Wunde wächst allmählich zu. Sie wird erneut gelasert und Dr. Oi meint ich könne die kommende Woche die Wunde weiterbehandeln. Die beste Therapie ist für Billy gutes und ausreichendes Futter und das Gefühl sicher zu sein. Billy bewegt sich nun schon viel sicherer im Hausbereich und empfängt mich mit etlichen anderen Hunden, wenn ich das Shelter betrete. Sogar bellen kann er wieder wenn auch ein wenig heiser. 

Nachdem ich Billy zurückgebracht habe bringe ich Song in die NPW Klinik zur Einäscherung. Zurück im Shelter mache ich eine Säuberungsrunde. Gop hat gute Arbeit geleistet. Ich finde kaum Kot und alle Wasserschüsseln sind sauber und gut gefüllt. Nach der Säuberung füttere ich die Welpen, Piak, Billy und Roshi mit Reisfutter und anschließend die übrigen Hunde mit Trockenfutter. Anschließend verteile ich die abendlichen Medikamente und verabreiche Piak die Infusion.