Samstag, 11. September 2021

Gop hat zwei Hunde die sterilisiert werden müssen und Billy ist nun auch soweit, dass er diese Prozedur über sich ergehen lassen muss. Ich liefere die Hunde in der Chaiyapruek Klinik ab und bin dann wieder im Shelter.
 
Die Hunde im Bereich der großen Sala sind schon wieder unterwegs als ich dort eintreffe. Beim vorigen Mal haben sie sich unter dem Zaun durchgegraben und nun, nachdem ich das Loch einigermaßen verschlossen habe, sind sie einfach durch den Zaun. Ich hatte das Problem ja schon mit Talo und Tara; wenn die Hunde einmal den Weg nach draußen gefunden haben, finden sie Geschmack daran und versuchen immer wieder auszubrechen. Obwohl ich das Loch so verbarrikadiert hatte, das kein Hund mehr hinaus kann, ist es allerdings nicht schlangensicher wie ich feststellen muss. Während ich den Zaun repariere, schaut mich von unten eine kapitale Kobra an. Sie muss aber bemerkt haben, dass ich nicht in allerbester Stimmung bin und verzieht sich sofort wieder in das angrenzende Tapiokafeld.
 
Auf dem Feld gegenüber dem Shelter werden gerade Tapiokastecklinge gesetzt. Der Bauer hat gegenüber Gop angedroht, dass wenn er Hunde auf dem jungen Feld sieht, er sie töten würde. Selbstverständlich laufen Kofi, Beppe, Toto, Bum und auch Jingo auf dem Feld herum, was meine Stimmung nicht gerade hebt. Es dauert eine Weile bis sie wieder angetrabt kommen und ich sie einen nach dem anderen erstmal in der TVT Station unterbringe. Die ist, wie ich unlängst feststellen musste, auch nicht total ausbruchssicher, aber sicherer als der provisorisch reparierte Zaun.
 
Nachdem ich die Hunde eingesammelt habe, mache ich mich an meine Routinearbeiten und mähe eine Runde. Die Abschirmung des Cutters habe ich kleben können. Pat füttert derweil und ich säubere danach.
 
Am Spätnachmittag hole ich die Hunde aus der Klinik und liefere die zwei bei Gop ab. Es ist schon stockdunkel und so fahre ich mich vor Gops Behausung auf dem Feld fest. Trotz intensiven Bemühungen bekommen wir die Karre nicht mehr flott und so bringe ich Billy zum Shelter und mache mich zu Fuß auf den Weg nach Hause. Es sind ja nur zehn Kilometer und so bin ich dann um elf Uhr abends endlich in meinem Apartment. Unterwegs treffe ich keine Menschenseele an, da wir hier immer noch lock-down haben, aber umso mehr Hunde. Die meisten kläffen mich an, einige umrunden mich, aber einige sind auch freundlich und ich kann sie streicheln. Mai und Dodo von der Holzhandlung sind ganz euphorisch als sie mich sehen. Auf meinem Weg zum Shelter halte ich ja oft bei ihnen wenn ich sie sehe.
 
Morgen will mein Mechaniker mir helfen den Pick-up wieder flott zu bekommen. Ich hoffe dass ein Schaden vermieden wurde. Eine Reparatur kann ich mir momentan nicht leisten und mit dem Gebrauch des Pick-ups steht und fällt meine ganze Arbeit.