Montag, 1. Januar 2024

Da ich durch die blödsinnige Silvester Knallerei schon häufig Hunde verloren haben, fahre ich heute Morgen mit gemischten Gefühlen zum Shelter. Im Doppeltorbereich finde ich Zola unter den übrigen Hunden, die friedlich miteinander umgehen. Nur zwischen Khiaow und Lizzy gibt es Spannungen, unter denen jedoch anscheinend nur Khiaow leidet. 

Im Hausbereich allerdings erlebe ich als Erstes eine nette Überraschung, als ich Carla und Cora durch ein kleines Loch unter dem Außenzaun hervorkommen sehe. Die nächste Überraschung allerdings ist nicht so nett. Die Hunde haben sich ein Huhn vom Nachbarn geholt und offenbar im Haus getötet. Auf dem Boden finde ich nur noch die Reste des Massakers. Ich dichte das Loch im Zaun ab und beseitige dann die Überreste des armen Huhns. 

Nachdem ich festgestellt habe, dass alle Haushunde vollzählig sind, verteile ich die morgendlichen Medikamente. Im Bereich der großen Sala muss ich dann erleben, dass sämtliche Metal Sheets, die Chang Wai gestern ersetzt hatte, in Fetzen hängen. Auch die Tür zum Pat-Bereich ist stark demoliert und blutverschmiert. Victor, Talib und Dahn jedoch sind in ihrem Bereich geblieben. Allerdings sehe ich Tasha und Shaina unter den Hunden im Bereich der großen Sala. Sie sind wieder über das Tor geklettert. Ich dichte die entstandenen Schäden ab und untersuche die Hunde nach Verletzungen. 

Nachdem ich keine feststellen kann, inspiziere ich die hinteren Bereiche. Die Tür im Bereich von Nina, Beppe und Bum ist an der Innenseite zerfetzt und blutverschmiert. Auch an diesen Hunden kann ich erstaunlicherweise keine Maulverletzungen feststellen. Ich sichere die Tür und betrete dann den Bereich, in dem Maggie lebt. Die jedoch ist erneut abwesend. Draußen auf dem freien Feld kommt sie mir freudestrahlend entgegen und ich bringe sie wieder in ihren Bereich zurück. Die weiteren hinteren Bereiche sind intakt geblieben und sämtliche Hunde darin sind vollzählig. 

Die Silvesterknallerei war sicher ein Auslöser für die Unruhe der Hunde, aber um weitere derartige Vorfälle zu vermeiden, müssen unbedingt weitere Innenzäune installiert werden sowie Tore und Türen ausbruchsicher gemacht werden. Das Geld dazu muss ich irgendwie aufbringen. Die normale Routine ist schon herausfordernd genug, wenn sich dann noch Vorfälle wie die heutigen häufen, hängen nicht nur die Metal Sheets in Fetzen, sondern meine Nerven auch. 

Nachdem ich meine stets zeitraubende Säuberung beendet habe und in den Hausbereich zurückkehre, sehe ich zu meinem Erstaunen Jack unter den Hunden dort. Immerhin haben sie ihn in Ruhe gelassen und ich kann ihn nach einigen vergeblichen Versuchen schließlich wieder in seinen Bereich zurückbringen. Die provisorische Abdeckung des lädierten Zaunes hatte nicht gehalten und so sichere ich sie aufs Neue. 

Anschließend füttere ich zuerst die Hunde im Hausbereich, dann die Hunde im Doppeltorbereich und schließlich alle anderen Hunde in den hinteren Bereichen. Die Fütterung beinhaltet auch immer die Erneuerung des Trinkwassers und häufig auch die Erneuerung des Wassers in den Bottichen. Mit der Verteilung der abendlichen Medikamente schließe ich den mal wieder ausgesprochen arbeitsreichen Tag ab. Jake, Carla und Cora machen sich gut, ein bisschen sorge ich mich um Jack, hoffe jedoch, dass die tägliche Verabreichung mit Doxycycline und Ferric in zwei Wochen die erhoffte Wirkung erbringt. 

Auf dem Nachhauseweg halte ich bei den Pong Parkplatzhunden. Sie alle haben die Knallerei gut überstanden. Masha tut Michaels tägliche Fütterung sichtlich gut; sie hat kräftig zugenommen. Am Mabprachan 7/11 schaue ich nach Ringo und seinem Bruder. Ringo finde ich nicht, jedoch seinen infizierten Bruder, der ums Überleben kämpft. Helfen kann ich ihm nicht dabei. Ich habe Michael über seinen Zustand informiert. Vielleicht kann der Hund ja etwas zu sich nehmen. Wasser steht ihm zur Verfügung.