Montag, 27. April 2020

Ich habe morgens eine neue Aufgabe, Dodo, Rico und Cisco müssen medikamentös versorgt werden. Dodo und Rico bekommen Doxy, Rico zudem Carprofen für drei Tage und Cisco erhält Cephalexin. Die Shelterarbeit beginnt mit der Routinesäuberung, dann der Zubereitung des Reisfutters für Coco, Lilly und Leyla. Tinka, Aki und Aldo müssen sich allmählich an die Standardversorgung der übrigen Hunde gewöhnen. Das fällt ihnen nicht leicht und es drängt sie stets in den Behandlungsraum, aber sie sind nun bereits gut fünf Monate alt und damit aus dem Gröbsten raus. 

Pat hilft heute wieder mit der Fütterung. Sie ist damit eine große Hilfe für mich. Pat füttert ja nicht nur, sondern beschäftigt sich auch mit den Hunden und vier Augen sehen mehr als zwei. An Tommy hat sie eine weiche Schwellung am Nacken entdeckt, die ich mit Carprofen behandele. Eine Carprofen Behandlung dauert normalerweise drei Tage. Ich hoffe, dass das Problem damit gelöst ist. 

Nuri hat seit etlichen Tagen eine oberflächliche Halswunde und nun ist eine erneute hinzugekommen. Nuri ist zwar ein äußerst liebenswerter Hund, aber behandeln lässt sie sich nur unter Schwierigkeiten. Deswegen entschließe ich mich sie von Dr. Oi versorgen zu lassen. Merlin hat eine Bisswunde am Hinterteil, die ebenfalls behandelt werden muss. Nachdem Pat gefahren ist, bin ich also mit den beiden Hunden bei Dr. Oi. Merlin macht keine Schwierigkeiten, aber Nuri, die groß und stark ist, ist selbst von Dr. Oi und zwei Assistenten kaum zu bändigen. Nuri ist nicht aggressiv, aber sie wehrt und windet sich permanent. Schließlich gelingt es Dr. Oi ihr einen Verband anzulegen. 

Auf dem Wege zurück zum Shelter sehe ich in der Vorbeifahrt einen Hund, der anscheinend blutverschmiert ist. Ich drehe und suche nach dem Hund, aber er ist verschwunden. Arbeiter erklären mir, dass er irgendwo auf einem weitläufigen Industriegelände zu finden ist. Es soll Räude haben. Offenbar ein schlimmer Fall, denn er scheint sich blutig gekratzt zu haben. Ich suche alles ab, kann den Hund jedoch nicht finden. Morgen werde ich erneut nach dem Hund suchen. 

Am frühen Abend bin ich wieder im Shelter und versorge Coco und Lilly. Die beiden zieht es auch immer in den Behandlungsraum, aber sie sollen sich frühzeitig an das Leben draußen gewöhnen und so lasse ich sie für die Nacht im offenen Hausbereich zusammen mit den anderen Hunden. Auf dem Rückweg bekommt Cisco die zweite Cephalexin Dosis und dazu noch Fischöl und Ferric. Ich vermische das mit Ziegenmilch und er schlabbert es schließlich auf. Dodo und Rico sind einfache Patienten. Sie kennen bereits mein Auto und laufen herbei. Beide bekommen Ferric, sie aber in Tablettenform.