Donnerstag, 16. Januar 2020

Meine morgendlichen Säuberungsarbeiten sind von nun an um eine weitere Variante bereichert. Damit Aldo, Tinka und Aki rasch wachsen und kräfitg werden, füttere ich sie ordentlich und was oben reingeht kommt eben unten wieder raus. Im Moment aber gibt es für die Nacht keinen anderen Platz als den Behandlungsraum. Tagsüber lasse ich sie im Doppeltorbereich. Sie mögen auch lieber draußen sein als drinnen.

Am Nachmittag treffe ich Katharina, die sich um vier Hunde auf dem weiträumigen Freizeitpark in Pong kümmert. Zwei der Hunde leiden an einer Bindehautentzündung. Katharina hat ihnen schon versucht Augentropfen zu verabreichen, was aber nur bei einer Hündin geklappt hat. Ich bin erfolgreicher und wir holen dann in der nächsten Apotheke Tobrex, das die Entzündung bei regelmäßiger Gabe beseitigen sollte. Über das Wochenende werde ich die Verabreichung übernehmen. 

Am Spätnachmittag bin ich zurück im Shelter und sehe zu meinem Entsetzen Edda tot in einer Zaunecke liegen. Nun sperre ich schon die meisten Hunde ein- weg- oder aus und trotzdem passiert wieder eine tödliche Beißerei. Es muss kurz bevor ich ankam passiert sein, dann Eddas Körper ist noch ganz warm. Sie weist keine äußerlichen Wunden auf und wird wohl einer Herzattacke erlegen sein. Edda war so ein guter Hund, der nie Probleme gemacht hatte. Sie war ja attackiert worden als Pat im Shelter war und ich in der Klinik. Deshalb hatte ich sie vom Hausbereich in den Salabereich verlegt. Leider war diese Maßnahme auch nicht die richtige. So habe ich zwei Nackenschläge in 24 Stunden zu verkraften; gestern Kenzos Erblindung und heute Eddas Tod. Ich bringe Edda am Abend in die NPW Klinik zur Einäscherung und bin danach mental platt.