Freitag, 25. Dezember 2020

Navo hat die Nacht überstanden und frisst gut. Es scheint, dass er wirklich blind ist und außerdem hat er wohl eine leichte Gehstörung. Aber er ist nicht mehr so ängstlich wie zu Beginn. Ich spreche viel zu ihm und berühre ihn häufig. Das fördert offensichtlich sein Wohlbefinden und Navo beginnt mir zu vertrauen. Obwohl ich ihn tagsüber mehrere Stunden allein lassen muss, beklagt er sich nicht. Ich habe Navo schon in mein Herz geschlossen und will versuchen ihm so gut als möglich zu helfen.

Schon frühmorgens bin ich bei Khun Daeng. Wir laden das Material auf und fahren zum Shelter. Leider hat Khun Daeng kein langes Kabel auftreiben können und so müssen die Schweißarbeiten auf morgen verschoben werden. Bis zum Mittag jedoch hat er die vorbereitenden Arbeiten zum Setzen des Innenzaunes erledigt. 

Ich widme mich derweil meinen Routinearbeiten. Dabei öffne ich die Tür zwischen dem Bereich in dem Tashi und Co liegen und dem Bereich in dem nun Elly und ihre Welpen untergebracht sind. Initiator ist Shorty, der begonnen hatte sich unter der Tür durchzubuddeln. Die Zusammenführung klappt überraschend gut und so haben alle Hunde mehr Auslauf. Da Khun Daeng bei der Arbeit keine Hunde gebrauchen kann, lasse ich Zola und Toya zu den Hunden mit den neuen Welpen. Auch das klappt gut. Tara und Talo lasse ich im Doppeltorbereich. 

Am frühen Nachmittag bringe ich Khun Daeng zurück und bin dann später wieder im Shelter, säubere erneut und füttere alle Hunde. Anschließend verteile ich die abendlichen Medikamente. Morgen früh soll es mit Khun Daeng weitergehen. 

Wieder zu Hause füttere ich Navo erneut. Mittlerweile ist er recht entspannt, lässt sich den Bauch kraulen und erkundet das Apartment. Am späteren Abend kommt Leyla wieder vorbei. Sonst bleibt sie stundenlang bei mir, aber nun verschwindet sie schnell als sie Navo sieht. Leyla scheint mir übelzunehmen, dass sie nicht mehr die Einzige ist.