Montag, 27. Juli 2020

Bei der morgendlichen Medikamentenvergabe muss ich feststellen, dass Amara die Wurstscheiben, in die ich das Doxycyline verpacke, nicht annehmen will. Ihre Doxy/Ferric Behandlung ist zwar fast abgeschlossen, aber ich vermute, dass sich ihre Nierenwerte verschlechtert haben. Ich fahre sofort mit ihr zu Dr. Oi, die Amara Blut abnimmt. Das Ergebnis, das ich am Abend erhalte, bestätigt leider meinen Verdacht. Amaras Nierenwerte bewegen sich nun an einer kritischen Schwelle. Dr. Oi möchte ihr drei Tage lang Kochsalzlösung infundieren. Sollten sich die Werte nicht verbessern, muss ich mit dem Schlimmsten rechnen. Das, obwohl sich die Blutwerte wieder den Normalbereich angenähert haben. 

Ich lasse also Amara in der Klinik zurück und mache mich an die gewohnte morgendliche Arbeit im Shelter. Pat kommt mittags und füttert. Sie hat Reisfutter für Coco, Lilly, Dana und auch für Lingling mitgebracht. Ich nehme Avira und Pema an Bord. Die Blutwerte beider Hunde sind wieder in Ordnung. Auf dem Tempelmarkt lasse ich die Hunde raus und die Marktfrauen freuen sich die beiden wiederzusehen. Avira und Pema sind natürlich auch ganz glücklich wieder in ihrer gewohnten Umgebung zu sein und das zeigen sie mir auch. 

Ich bin dann bei den Tempelhunden. Wir machen unseren gewohnten Strandgang, den die Hunde so sehr lieben und der mir Zeit lässt mal durchzuatmen. Anschließend bin ich bei Ursi um nach Bliss und Puschel zu schauen. Die beiden haben sich komplett eingelebt und Ursi ist ganz glücklich mit ihnen. Ich fahre zurück zum Shelter, säubere erneut und verteile die Medikamente. 

Dann bin ich zurück in Pong. Ich habe keine Waschmaschine und Wäsche wasche ich immer nachts. Auf dem Weg zur Münzmaschine treffe ich häufig zwei Hunde, die ich mittlerweile schon Jahre kenne. Gestern Nacht spricht mich dabei ein Wachmann an, der mir einen Hund zeigt, der offenbar angefahren wurde. Er kann zwar noch laufen, aber scheint doch etwas abbekommen zu haben. Heute Abend schaue ich nach dem Hund und der Wachmann hilft mir ihn in eine mitgebrachte Box zu bekommen. Ich stelle den Rüden Dr. Oi vor, die ihn röntgt. Das Röntgenbild ergibt einen Vierfachbruch der Hüfte. Glücklicherweise besteht die Chance, dass die Brüche bei Ruhigstellung selbst verheilen können. Da der Hund jedoch auf der Straße lebt und sich niemand um ihn kümmert, komme ich nicht umhin ihn aufzunehmen bis er wieder laufen kann. Da es schon spät geworden ist, lasse ich ihn für die Nacht in der Klinik und werde ihn morgen ins Shelter holen.