Samstag, 10. Juni 2023

Heute musste ich den Verlust eines meiner Shelterhunde und vermutlich auch den Verlust eines meiner Tempelhunde verarbeiten. Als ich morgens in den neu geschaffenen Bereich trete, sehe ich zu meinem Entsetzen Dina zu Tode zerbissen am Boden liegen. Ich hatte Dina ja in den neuen Bereich verlegt, nachdem sie wieder von Cookie drangsaliert wurde. Als ich den Bereich das letzte Mal verlassen hatte, lagen mit Dina nur Nuri, Mona und die beiden Welpen Tarik und Tibor zusammen. Es kann sein, dass Dina einen Spalt neben dem Tor geöffnet hatte und dass dadurch einige Hunde in ihren Bereich gelangt waren. Einer davon war Dahn. Sie hatte einen blutigen Fleck auf der Stirn. Keiner der weiteren Hunde wies Bisswunden auf. 

Ich bringe Dina in den Behandlungsraum und dichte die entstandene kleine Öffnung ab. Dann sitze ich eine halbe Stunde bei Dina und trauere. Dina war der liebste Hund, den man sich vorstellen kann, aber trotz ihrer Körpergröße wurde sie ständig angegangen. Ich hatte sie mehrfach in andere Bereiche verlegt, aber sie wollte immer wieder zurück zu den Hunden mit denen sie ins Shelter kam. Ich hatte angenommen, dass sie im neu geschaffenen Bereich am sichersten war. Zwei Tage lang ging auch alles gut. Was der Auslöser für die Attacke war, ist mir nicht erklärlich. 

Nachdem Jutta und ich alle unsere vormittäglichen Routinearbeiten erledigt haben, fahren wir zur Nernplubwan Klinik und geben Dina dort zur Einäscherung ab. Anschließend sind wir im Tempel, um Neung abzuholen. Trotz intensiver Suche jedoch finde ich ihn nicht. Ich kontaktiere Ba Bät, die mir erklärt, dass sie Neung seit drei Tagen nicht mehr gesehen habe. Also muss ich mit leeren Händen zurückkehren und ich habe nur geringe Hoffnung Neung wiederzusehen. 

Auf dem Weg zum Shelter fahre ich bei der Dr. Oi Klinik vorbei, um mich nach dem Zustand der operierten Hündin zu erkundigen. Dr. Oi erklärt mir, dass sie mit dem Heilungsverlauf zufrieden sei. Die Hündin habe bereits gefressen. Ich bin dann im Shelter, füttere Kylie, Roshi und die Hunde im Bereich der großen Sala mit Reisfutter und anschließend die Hunde im Haus mit Trockenfutter. 

Der heutige Tag hat mich mal wieder schwer mitgenommen, zumindest aber endete er mit der Hoffnung, dass es dem operierten Hund bald besser gehe.