Mittwoch, 6. November 2019

Ich halte am Morgen bei Naree und verabreiche ihr Ferric, was ich gestern versäumt hatte. Naree ist heute wieder dran mit Verbandswechsel. Der alte Verband ist noch an Ort und Stelle. Ein paar hundert Meter weiter in Richtung Shelter halte ich häufig bei Hunden am Straßenrand. Es ist ein Rüde und eine Hündin. Beide Hunde vertrauen mir mittlerweile und ich habe vor die Hündin sterilisieren zu lassen. Heute Morgen höre ich plötzlich Welpen fiepen und finde fünf von ihnen auf der anderen Straßenseite im Busch. Ich hatte zuvor schon eine milchgebende Hündin dort gesehen, die allerdings sehr scheu ist. 

Lek kommt vorbei. Sie hat ja hundert Meter entfernt von meinem Platz ebenfalls ein Shelter. Lek bringt Futter für alle Hunde mit und zeigt mir eine andere Hündin, die ebenfalls fünf Welpen zur Welt gebracht hat. Die sind jedoch schon entwöhnt. Während die Hündin sehr zutraulich ist, sind ihre Welpen allerdings sehr scheu. Lek hat die Hündin bereits sterilisieren lassen. Lek teilt mir mit, dass auch die Hündin, mit der ich mich angefreundet habe, bereits sterilisiert ist. Vielleicht können wir noch etwas für die anderen Hunde tun. 

Im Shelter ist Säuberung angesagt und dann kommt auch schon Pat mit Shana und einem Eimer Reisfutter. Pat füttert die Welpen im Doppeltorbereich und ich die anderen Hunde im Haus- und im Salabereich. Während Pat bei den Hunden bleibt, fahre ich mit Alex und Kenzo zu Naree und gemeinsam fahren wir zu Dr. Oi. Kenzos Augenproblematik hat sich ein wenig entspannt. Es scheint, dass die Behandlung einen Teil seiner Sehfähigkeit zurückgeholt hat. Naree und Alex werden neu verbunden. Ich setze Naree wieder an ihrem Platz ab und bin dann mit Alex und Kenzo wieder im Shelter. Alex ist wie ausgewechselt seitdem er im Haus ist. Es scheint ihm dort besser zu gefallen als im Salabereich. Nachdem seine Wunde ausgeheilt ist, kann er dann auch im Haus bleiben, wenn er das so will. 

Seitdem ich die Hunde, über Nacht und solange ich nicht im Shelter bin, zwischen Haus- und Salabereich aufteile, treten Reibereien seltener auf. Die Trennung ist nicht strikt für alle Hunde. Manche können sich in beiden Bereichen aufhalten, manche allerdings trenne ich konsequent voneinander. So sind Talo und Tara immer im Salabereich. Sie sind die größten Hunde und können schon mal störend wirken. Neuerdings halten sich auch die Welpen gerne im Salabereich auf und es gibt damit keine Probleme. Die Hunde im Haus haben nun mehr Platz und das trägt ebenfalls zur Entspannung bei. Nun muss ich Kenji nicht immer wegsperren, wenn ich abwesend bin. Er und Talo giften sich ja stets an, sobald sie sich nahe kommen. 

Am Nachmittag treffe ich Katharina in Pong und wir laden die vier Hunde ein, was problemlos abläuft. Alle vier sind wirklich goldig. Ich nehme drei in Boxen an Bord und Katharina folgt mir mit dem Vierten. Nachdem wir die Hunde bei Dr. Kwanchai abgegeben haben, fahre ich zu den Tempelhunden. Ich versorge sie mit Trockenfutter und frischem Wasser und dann machen wir unseren Strandgang. Am frühen Abend bin ich dann wieder im Shelter und verrichte meine abendliche Arbeit.