Sonntag, 17. November 2019

Heute Morgen kommt ein Mann vorbei, der mich offenbar kennt und der mir seinen Tata verhökern möchte. Ich lehne dankend ab und frage ihn stattdessen, ob er jemanden kenne, der stundenweise im Shelter arbeiten würde. Der Mann hat offensichtlich Mitgefühl mit dem Farang und teilt mir mit einem entwaffnendem Lächeln mit, dass die Leute in der Umgebung des Shelters an schwerer, schmutziger Arbeit nicht interessiert seien. Außerdem hätten viele Angst vor Hunden. Also mache ich mich wieder an meine Kärrnerarbeit und hoffe, dass wenigstens der Mann, der das Gras geschnitten hat, sich noch einmal erbarmt.  

Nuri, Maggie und Talo, die kürzlich Bissverletzungen davongetragen haben, laufen wieder rund. Nun stelle ich aber bei Amal eine Schwellung an seiner Flanke fest. Amal ist der einzige Hund, der mir ständig ausweicht, wenn ich mich ihm nähere. Er nimmt zwar das angebotene Carprofen, aber ich möchte ihn doch kommende Woche untersuchen lassen. Ich muss dazu mal eine günstige Gelegenheit abpassen, um ihn mir greifen zu können. Nach der Medikamentenvergabe verabreiche den Hunden Fischöl. Den meisten kann ich es mithilfe einer Syringe ins Maul spritzen, einige andere schlecken es von einem dargereichten Teller ab. Nur wenige vermeiden es völlig. 

Am Spätnachmittag gibt es wieder Ferric. Normalweise verabreiche ich es noch einige weitere Tage lang nach Beendigung der Doxykur. Auf Doxy sind zurzeit nun nur noch die Welpen, Bum, Alex und Rocco.