Sonntag, 13. September 2020

Heute Morgen erreicht mich ein Anruf von einem Residenten in der Soi Nernplubwan. Ein Straßenhund sei angefahren worden und benötige Hilfe. Ich rufe Dr. Kwanchai an und bitte ihn Bua vorbeizuschicken. Der Resident hat den Hund von der Straße genommen und an einen schattigen Platz gelegt. Die Hündin atmet schwer und liegt relativ bewegungslos unter einem Baum. Ich kann sie berühren und versuche sie zu beruhigen. Außer einem leicht geschwollenen Hinterlauf kann ich keine Verletzungen feststellen. Ich befürchte allerdings, dass sich die Hündin innere Verletzungen zugezogen hat. Sie ist sehbehindert und möglicherweise blind. Der Resident berichtet, dass sie am Rande der Soi gelegen habe. Ein Auto sei gekommen und habe vor ihr gehalten. Als die Hündin aufstand, gab der Fahrer Gas und fuhr sie über den Haufen. 

Bua lässt etwas auf sich warten und so sitze ich etwa eine Stunde neben der Hündin. Es ist häufig so, dass verletzte Hunde aus Angst vor weiteren Schmerzen zuschnappen wenn man sie berührt, die Hündin jedoch ist ganz friedlich und macht es mir leicht ihr ein wenig von dem Schock zu nehmen. Bua kommt und bringt sie zu Dr. Kwanchai. Ich hoffe, dass die Hündin überlebt. Sollte das der Fall sein, werde ich sie nicht wieder auf die Straße zurückbringen, sondern im Shelter aufnehmen, damit sie nicht erneut angefahren wird. 

Auf dem Weg zum Shelter halte ich bei Rico und verabreiche ihm Prednisilone. Im Shelter angekommen hat Pat schon die meiste Arbeit erledigt und ist bei der Fütterung. Ich verteile die Medikamente und gehe dann noch einmal säubernd durch die Bereiche. 

Am frühen Abend bin ich wieder bei den Hunden, verteile die abendlichen Medikamente und verabreiche Amara Kochsalzlösung. Rico erhält erneut Prednisilone. Die Hodenschwellung geht nun endlich allmählich zurück. Sie behindert Rico nicht mehr.