Am Vormittag fahre ich in den Naklua Slum, um Eera für die dritte und vorläufig letzte Chemotherapiebehandlung abzuholen. Die Leute dort teilen mir mit, dass Eera vor zwei Tagen gestorben sei. Ich habe dieser Tage etliche Nackenschläge zu verarbeiten. Heute Morgen hat Daisy einen Gecko umgebracht, der eine Woche lang auf oder unter meinem Schreibtisch gelebt hat und dem gerade ein neues Schwänzchen wuchs. Auch dieser Verlust hat mir weh getan.
Auf Anraten von Gai fahre ich zu einem kleinen Verschlag in der Nähe der Soi Nurnblubwan
in der einen Schneiderin sitzt. Die Frau ist nett und aufgeschlossen
und ich versuche ihr zu erklären was ich von ihr will. Ich zeige ihr
eine Maulschlaufe und sie nennt mir einen Laden, in dem wohl ähnliches
Material zu kaufen ist. Die Schneiderin verspricht mir Beinschützer zu
nähen wenn
ich ihr das passende Material bringe.
Anschließend bin ich bei Adrian,
einem Mitstreiter, auf den ich erst kürzlich aufmerksam wurde, obwohl er
sich auch schon seit Jahren um Straßentiere kümmert und nicht weit von
mir in der Soi Khao Noi
wohnt. Adrian beschäftigt eine Frau, die ein kleines Thai Restaurant im
Erdgeschoss des Hauses betreibt. Im Restaurant halten sich mehrere
Hunde und Katzen auf, darunter auch einige sehr freundliche Pitbulls. Es scheint, dass Adrian und ich auf der gleichen Welle funken und so weiß ich jetzt wo ich hingehen kann, wenn mir nach Thaifood zumute ist.