Dienstag, 24. Juli 2018

Reza hat sich während der Nacht durchs Wohnzimmer geschleppt und liegt regungslos vor der Küchentür. Ich lege ihn auf den Behandlungstisch, flöße ihm Wasser ein, reibe ihn mit einem feuchten Schwamm ab und reinige seine Ohren. Die Schwellung an seiner Kehle ist nicht kleiner geworden. Fressen mag Reza auch nicht. Ich lege ihn auf dem Boden auf ein Handtuch, auf dem er liegen bleibt. Danach säubere ich Haus und Garten. 

Da meine Therapieversuche offensichtlich ohne Erfolg sind, entschließe ich mich Reza in die NPW Klinik zu bringen. Ich behandele Edith und Helen wegen ihrer Ringworminfektion; Helen bekommt auf Anraten von Dr. Juui außer Carprofen auch Amoksiklav gegen die Knöchelschwellung. Dann nehme ich Karim wie jeden Tag ins Bad und füttere ihn mit Dosenfutter und verabreiche ihm Doxycycline und Prednisilone. Anschließend erhält auch Johnny seine Dosis Doxycycline, eine Muschelkalkkapsel sowie Synoquin. Johnny ist bereits wieder lebhafter. 

Als ich erneut nach Reza schaue, ist er gestorben so wie ich ihn hingelegt habe. Reza ist nun bereits nach Boss der zweite Hund, der nach einer anscheinend eher harmlosen Beißerei gestorben ist. Mein Trauma hat sich wiederholt. 

Am frühen Nachmittag bringe ich Reza in die South Pattaya Klinik zur Einäscherung. Danach fahre ich zu Beppe und verabreiche seinem Dreibein eine Dosis Ivermectin. Anschließend hole ich Meow ab und wir fahren zu dem Stück Land, dass Dr. Kwanchai mir gezeigt hatte. Ich hatte es zuvor nur von außen gesehen, aber nun begehen Meow und ich das Grundstück und sind ganz begeistert davon, was wir vorfinden. Das Gelände verfügt über eine Anzahl hoher Bäume, die das gesamte Areal beschatten. Wir finden etliche Gebäude, die offensichtlich seit Jahren leer stehen. Das gesamte Grundstück ist mit einer Mauer umgeben. Meow erklärt mir, das das Land das bei weitem bestgeeignete ist, was sie bisher gesehen hat. Sie erkundigt sich in einem kleinen Laden nicht weit vom Gelände. Dort wird ihr erklärt, dass das Grundstück seit über zehn Jahren leer steht. Der Besitzer ist der Händlerin jedoch nicht bekannt. Möglicherweise könne der Besitzer aber über das Landamt ausfindig gemacht werden. 

Wenn ich nach Hause komme, bin ich immer ein wenig in Sorge, dass wieder etwas Schlimmes passiert ist. Alle Hunde jedoch empfangen mich am Tor gesund und munter. Allerdings mögen sich Karim und Johnny nicht besonders und auf Karim muss ich ein Auge haben. Seitdem es ihm wieder besser geht, macht er sich nicht viele Freunde. Johnny und die Welpen verstehen sich sehr gut.