Reza
hat sich während der Nacht durchs Wohnzimmer geschleppt und liegt
regungslos vor der Küchentür. Ich lege ihn auf den Behandlungstisch,
flöße ihm Wasser ein, reibe ihn mit einem feuchten Schwamm ab und
reinige seine Ohren. Die Schwellung an seiner Kehle ist nicht kleiner
geworden. Fressen mag Reza auch nicht. Ich lege ihn auf dem Boden auf
ein Handtuch, auf dem er liegen bleibt. Danach säubere ich Haus und
Garten.
Da meine Therapieversuche offensichtlich ohne Erfolg sind,
entschließe ich mich Reza in die NPW Klinik zu bringen. Ich behandele
Edith und Helen wegen ihrer Ringworminfektion; Helen bekommt auf Anraten
von Dr. Juui außer Carprofen auch Amoksiklav gegen die
Knöchelschwellung. Dann nehme ich Karim wie jeden Tag ins Bad und
füttere ihn mit Dosenfutter und verabreiche ihm Doxycycline und
Prednisilone. Anschließend erhält auch Johnny seine Dosis Doxycycline,
eine Muschelkalkkapsel sowie Synoquin. Johnny ist bereits wieder
lebhafter.
Als ich erneut nach Reza schaue, ist er gestorben so wie ich
ihn hingelegt habe. Reza ist nun bereits nach Boss der zweite Hund, der
nach einer anscheinend eher harmlosen Beißerei gestorben ist. Mein
Trauma hat sich wiederholt.
Am frühen Nachmittag bringe ich Reza in die
South Pattaya Klinik zur Einäscherung. Danach fahre ich zu Beppe und
verabreiche seinem Dreibein eine Dosis Ivermectin. Anschließend hole ich
Meow ab und wir fahren zu dem Stück Land, dass Dr. Kwanchai mir gezeigt
hatte. Ich hatte es zuvor nur von außen gesehen, aber nun begehen Meow
und ich das Grundstück und sind ganz begeistert davon, was wir
vorfinden. Das Gelände verfügt über eine Anzahl hoher Bäume, die das
gesamte Areal beschatten. Wir finden etliche Gebäude, die offensichtlich
seit Jahren leer stehen. Das gesamte Grundstück ist mit einer Mauer
umgeben. Meow erklärt mir, das das Land das bei weitem bestgeeignete
ist, was sie bisher gesehen hat. Sie erkundigt sich in einem kleinen
Laden nicht weit vom Gelände. Dort wird ihr erklärt, dass das Grundstück
seit über zehn Jahren leer steht. Der Besitzer ist der Händlerin jedoch
nicht bekannt. Möglicherweise könne der Besitzer aber über das Landamt
ausfindig gemacht werden.
Wenn ich nach Hause komme, bin ich immer ein
wenig in Sorge, dass wieder etwas Schlimmes passiert ist. Alle Hunde
jedoch empfangen mich am Tor gesund und munter. Allerdings mögen sich
Karim und Johnny nicht besonders und auf Karim muss ich ein Auge haben.
Seitdem es ihm wieder besser geht, macht er sich nicht viele Freunde.
Johnny und die Welpen verstehen sich sehr gut.