Auf dem Wege zum Shelter halte ich am Pong Park um nach Woody Ausschau zu halten, der sich nach Angaben von Michael mit Bo geprügelt hat. Ich kann jedoch weder Woody noch Bo finden. Dafür treffe ich Dodo an, dem ich Augentropfen verabreiche. Dodo hat seit einigen Tagen leicht entzündete Augen. 

Im Shelter schaue ich als Erstes nach Pera. Ich verlege sie in den Baderaum, der ihr einen Ausblick in das offene Hausinnere verschafft, und lasse die Tür geöffnet. Trotz ihrer Behinderung habe ich keine Bedenken, dass sich die Hunde Pera in gefährlicher Weise nähern. Die Haushunde sind Neuzugänge gewohnt und nehmen sie zur Kenntnis, sobald ihre Neugierde befriedigt ist. Auch die beiden Junghunde Carla und Cora benehmen sich. 

Die Hunde sind überdies so sensibel, dass sie merken, dass Pera behindert ist und so habe ich keine Bedenken, Pera nach einer Weile in den Hausbereich zu führen. Pera macht sich dort überraschend gut; ihr scheint die neue Umgebung zu gefallen. Bisher hatte sie überwiegend gelegen und nun geht sie ein wenig herum; zwar etwas wackelig, aber immerhin. An ihrem Augenausdruck ist klar zu erkennen, dass sie an einem neurologischen Defekt leidet, aber auch, dass sie wieder Mut gefasst hat. 

Die Haushunde verhalten sich ihr gegenüber einwandfrei und so kann ich Pera nach einer Weile unbeobachtet lassen und mich meinen Routinearbeiten zuwenden. Nachdem ich die Medikamente verteilt, die Säuberungen durchgeführt und auch den Kot entsorgt habe, füttere ich. Anschließend gehe ich noch einmal säubernd durch sämtliche Bereiche. Zwischendurch schaue ich immer wieder nach Pera, die offensichtlich auflebt. 

Am Nachmittag teilt mir Ernest mit, dass Mayo eingeschläftert werden musste. Ich werde Mayo morgen Vormittag zur Einäscherung in die NPW Klinik bringen. Am späten Nachmittag verabreiche ich Lena und Hannah die Infusionen. Pera hat sich von allein in den Baderaum zurückgezogen und ist bereits eingeschlafen. Am späten Abend teilt mir Michael mit, dass sich Woody offenbar wieder erholt habe.