Freitag, 14. August 2015

Nach Erledigung der morgendlichen Arbeiten und der Medizinvergabe, treffe ich mittags Werner, einen Schweitzer, der nicht weit von Mabprachan ebenfalls Straßenhunde bei sich aufgenommen hat. Mir war von seiner Existenz bis dato nichts bekannt. Werner hatte sich an Soi Dog gewandt, da in seiner Gegend mehrere Hunde vergiftet worden waren. Soi Dog hatte Karin kontaktiert und so kam die Begegnung zustande.

Wie sich herausstellt, ist Werners Anwesen direkt am Chak Nork Reservoir gelegen und nicht leicht zu finden. Er hat etwa 85 Hunde und etliche Katzen bei sich aufgenommen. Die Hunde laufen wie bei mir frei auf dem Gelände herum, allerdings in mehrere Gruppen getrennt. Nur Hunde, die besonderer Pflege bedürfen oder in einer der Gruppen gefährdet wären, sind separiert. Die Katzen hat er in verschiedenen Räumen seines großen Hauses untergebracht. Da ich es gewohnt bin mit vielen Hunden gleichzeitig umzugehen, ist es für mich kein Problem mich unter Werners Hunde zu mischen und ich bekomme auch ziemlich schnell Kontakt zu einigen von ihnen. Werner hat viel zu erzählen und so vergeht die Zeit wie im Fluge. Als ich mich von ihm verabschiede sind fünf Stunden vergangen.

Meinen vier frisch Operierten geht es gut. Die leichten Infektionen bei Nura und Lina sind beseitigt; Patty trägt noch ihr Shirt und das Pflaster sitzt, genauso wie das von Carla. Patty habe ich die Nacht über bei den anderen Hunden gelassen und Carla hat wieder bei mir im Büro zusammen mit Selina und Leila übernachtet. Alle vier Hunde haben ja einen eher sanften Charakter und so machen sie mir die kritische Woche nach der Operation leicht. Lunas Abszess ist noch fühlbar und wird weiter behandelt.