Mittwoch, 26. August 2015

Buffy, Bunnie und Maisha haben die Nacht draußen verbracht und es geht ihnen gut. Bei allen dreien sitzt das Pflaster noch. Nach der morgendlichen Fütterung bekommen sie jeweils Doxicyclin. 

Am späten Vormittag fahre ich zur Klinik, um mit der Assistentin in die Soi Chaiyapruek zu fahren. Auf dem Wege dorthin erkundige ich mich in der NPW Klinik, ob sie dort einen Blowdart Service mit Hilfe eines Luftdruckgewehrs (blow gun) anbieten. Das Blowdarten mit dem Blasrohr hat nur eine geringe Erfolgsrate, da der Hund nicht weiter als ca. fünf Meter entfernt sein und sich nicht groß bewegen darf. Ein Gewehr hat eine Reichweite von bis zu 25 Metern. 

Ich spreche mit einem der Hundefänger der NPW Klinik. Er erklärt mir, dass der Hund sich in einem kontrollierbaren Zustand befinden müsse, um ihn blowdarten zu können. Das ist genau das, was ich eigentlich nicht hören wollte. Selbst Straßenhunde, die es gewohnt sind mit Menschen zusammenzuleben, werden sofort misstrauisch wenn ein Fremder ihr Territorium betritt und sollte er etwas Ungewöhnliches in der Hand halten, gehen sie sofort auf Abstand. Wenn ein Blowdartversuch daneben geht, ist es ausgesprochen schwierig den Hund, oder auch die Hunde, die bei der missglückten Aktion dabei waren, noch einmal in Reichweite des Blasrohrs zu bekommen. Ein Hund in einem kontrollierbaren Zustand kann im Prinzip auch mit einem Netz gefangen werden. 

Da ich schon mal in der Soi Nernplubwan bin, schaue ich nach Nelly, die ein paar Hundert Meter weiter auf einem Parkplatz liegt und schläft. Jemand hat ihr ein Halsband verpasst. Ich weiß nicht ob sie mich wiedererkennt, aber auf Grund ihres freundlichen Wesens lässt sie sich von mir streicheln und folgt mir als ich nach dem Rüden suche, mit dem ich sie zuvor gesehen hatte. Der aber bleibt verschwunden. Nelly geht es gut und sie läuft wieder völlig normal.

Mit der Assistentin fahre ich zu dem Gelände, auf dem sie die Hündin versorgt. Pong, wie die Hündin heißt, ist sehr lieb und lässt sich ohne Probleme in den Käfig stecken. Sie wird noch heute sterilisiert werden und morgen werde ich sie dann bis zum Fädenziehen zu mir nehmen.

Skinny kommt nun jeden Nachmittag aus ihrer Buchte und liegt im Hof, allerdings immer noch in Reichweite zum hinteren Bereich, in den sie schnell zurücklaufen kann, wenn sie Gefahr wittert.

Am Abend informiert mich Dr. Sam darüber, dass er bei Pong Pyometra, eine hormonell bedingte Gebärmutterentzündung, festgestellt hat. Die Therapie der Wahl ist eine Ovariohysterektomie, das ist die Entfernung der Gebärmutter, der Eierstöcke und der Eileiter. Die Ovariohysterektomie ist auch genau das, was unter der Sterilisation von weiblichen Hunden verstanden werden muss. Die antibiotische Nachbehandlung beim Vorliegen von Pyometra nimmt allerdings normalerweise länger als eine Woche in Anspruch. Die Prognose für eine vollkommene Heilung ist gut.

Der Heilungsprozess der Amputationswunde von Jori schreitet gut voran. Dr. Sam hat heute Nachmittag die Fäden gezogen und mir erlaubt Jori morgen zu mir zu nehmen. K9Aid.org war so freundlich Jori als Fall vorzustellen, damit ich ihre Behandlungskosten decken kann. Hoffen wir, dass das angegebene Spendenziel erreicht wird.