Sonntag, 9. August 2015

Seit heute Nachmittag haben wir ein neues Mitglied in unserem Kreise. Birgitt klopft ans Tor und fragt mich, ob ich einen Hund aufnehmen kann, den ihr eine Bekannte aus Krankheitsgründen überlassen hat, den sie jedoch nicht adoptieren kann, weil sie schon zwei große Hunde in ihrem Haus hält. 

Kami, wie ich die Hündin nun nenne, ist ein wunderschönes, gesundes Tier von sanftem Charakter. Ich bekomme noch vor dem Tor zu ihr Zugang, überlege nicht lange und nehme sie auf. Wir bugsieren sie in einen Käfig und schieben ihn durchs Tor, hinter dem mehr als zwanzig Hunde auf uns warten. Die Käfigmethode hat sich bei Leela und Flake bewährt und funktioniert auch bei Kami. Die Hunde können die Neue begutachten ohne ihr zu nahezukommen und die Neue kann sich die Meute aus der Sicherheit des Käfigs heraus ansehen. Nachdem der erste Ansturm abgeflaut ist und die meisten Hunde wieder ihren üblichen Beschäftigungen nachgehen, öffne ich die Käfigtür und lasse die verbliebenen Hunde sich etwas näher kommen. Natürlich ist es Prana, die als erste ihren Kopf in den Käfig steckt. Nach ein paar Minuten kommt Kami dann auch heraus, ich nehme sie in Empfang und wir gehen in Richtung Haus. 

Wie zuvor schon Leela und Flake es getan haben, hält sich auch Kami dicht an mich. Ich muss ein paar der zudringlichen Hunde von ihr abwehren, aber sonst geht es recht zivilisiert zu. Kami ist von der größeren Sorte, etwa so groß und schwer wie Yaya oder Lady; das hilft ihr ein wenig sich zu behaupten. Ich gehe mit Kami zweimal durch den Garten und den Hof und auch um das Haus herum. Sie folgt mir willig und ich sehe, dass es ihr bei uns gefällt. Nach einer halben Stunde kann ich mich wieder der Gartenarbeit widmen und sie etwas aus den Augen lassen. Nach einer weiteren Stunde gehe ich ins Haus und lasse sie draußen mit den anderen Hunden allein. Außer dass Maisha sie anbellt, was sie auch schon bei Leela und Flake am ersten Tag gemacht hat, passiert nichts Außergewöhnliches und Kami läuft schon allein im Hof herum. Wenn ich zwischendurch immer mal wieder rausgehe, um nach ihr zu sehen, kommt sie auf mich zu und ich kann sie ausgiebig streicheln. 

Ich kann an ihrem Blick sehen, dass sie mich mag und sie zeigt es mir auch indem sie an mir hochspringt. Ich habe nicht den Eindruck, dass sie ihre alte Umgebung vermisst. Falls jemand von euch Interesse hat einen Superhund zu adoptieren, meldet euch bitte bei mir.