Während ich im Haus die Medikamentenvergabe vorbereite höre, ich das verzweifelte Schreien eines Welpen. Nousha
hat es geschafft ihr Köpfchen durch das Gitter einer massiven Eisentür
zu stecken und bekommt es nicht wieder heraus. Glücklicherweise habe ich
in der Küche eine Brechstange und so hebele ich die Gitterstäbe ein
wenig auseinander und Nousha
ist erlöst.
Ich habe seit einigen Tagen heftig juckende Ausschläge am
Bauch, den Armen und am Rücken. Ich bin es ja gewohnt jeden Tag mehrfach
von Moskitos gestochen zu werden und kann mich schon gar nicht mehr
erinnern wie es ist keinen Juckreiz zu verspüren aber dieser Juckreiz
ist von einer anderen Qualität. Es kann sein, dass ich mir Krätze
eingefangen habe. Verwunderlich wäre das nicht, da Krätze beim Menschen dasselbe ist wie Räude beim Hund. Ein starkes Immunsystem wehrt die Milbenattacken spurlos ab, aber mein Immunsystem ist offensichtlich momentan nicht das Allerstärkste,
was auf den unterschwelligen Dauerstress zurückzuführen ist.
Da seit
Tagen keine wesentliche Besserung zu beobachten ist, entschließe ich
mich mal einen Dermatologen aufzusuchen. Ich klappere drei Krankenhäuser
ab, aber ein Dermatologe ist nicht aufzutreiben. Hautkrankheiten
scheinen in Thailand relativ unbekannt zu sein, denn ich erfahre im Banglamung Hospital, dass ein Hautarzt dort nur wenige Stunden pro Woche praktiziert, im Memorial Hospital immerhin dreimal die Woche jeweils drei Stunden und im neuen Pattaya City Hospital gibt es überhaupt keinen Dermatologen. Morgen soll im Memorial
ein Hautarzt von 9 bis 12 dienstbereit sein. Mal sehen ob ich es
einrichten kann ihn aufzusuchen.
Um zwei Uhr bin ich mal wieder bei
Nissan. Mein altes Auto benötigt eine neue Zündeinstellung, die Batterie
ist schwach auf der Brust und beim Einschlagen des Lenkrades höre ich
ein schleifendes Geräusch. Die Reparatur dauert eine Stunde und ist zu
meiner Überraschung kostenlos.
Anschließend fahre ich zum Makro um
günstig 48 Dosen Nassfutter einzukaufen, die Josies Familie mir zusammen mit 200 kg Trockenfutter spendiert hat, die ich im Snoop Dog Futterhandel erstehe.
Umringt von der Hundeschar, in die sich nun auch Mom
gesellt, verfrachte ich die Futterspende im Vorratsraum. Danach
verteile ich Trockenfutter. Heute Abend sind die Hunde ausgesprochen
hungrig und ich muss schauen, dass alle etwas abbekommen und deshalb
gibt es Nachschlag. Rudi und Anton vertragen sich anscheinend etwas
besser, dafür erhöhen die Welpen bei ihren wilden Spielen den Lärmpegel.
Sie hören aber mittlerweile etwas besser auf mich und es kommt auch
nicht mehr vor, dass sie sich ineinander verbeißen. Trotzdem kommt es bei ihnen regelmäßig zu Bisswunden. Hakim
hat ein ziemlich tiefes Loch an seiner Kopfseite, das ich regelmäßig
mit Jod beträufele. Glücklicherweise heilen all solche Wunden bei Welpen
recht gut von selbst.