Freitag, 11. September 2015

Nema hat die Nacht bei mir im Schlafzimmer verbracht. Schon gestern Abend zeigte sie guten Appetit und sie trank auch viel. Heute Morgen bekommt sie Reis und Leber. Zuvor schon hat sie sich an Leilas Futternapf bedient und mir eine Scheibe Brot vom Teller gestohlen. Sie hat immer noch eine kleine Schwellung von der gestrigen Infusion, aber die ist unbedenklich. Nema hat dafür, dass sie eigentlich schwer krank ist, noch erstaunlich viel Energie. Sie giftet Isi an, die von Ui ins Haus gelassen wurde und kann auch kraftvoll bellen. An Leila muss sie sich erst noch gewöhnen, aber das wird schon. Ich habe die beiden schon soweit zusammengeführt, dass ich sie gleichzeitig streicheln kann. Kami hat offensichtlich einen Mordsrespekt vor Leila. Sie macht immer einen großen Bogen um sie.

Nach der Gartenarbeit mache ich mich daran Zecken zu entfernen. Ich nehme mir einen Hund nach dem anderen ins Haus und auf den Schoss und pule ihnen die Viecher aus Pfoten und Ohren. Ich habe Geduld bis zum einundzwanzigsten Hund, die restlichen spare ich mir für morgen auf. Manche Hunde haben mehr Zecken, manche weniger. Die mit höherem Befall behandele ich mit Fibromil, einem Mittel gegen Zecken und Flöhe. Flöhe allerdings hat keiner der Hunde. 

Am Nachmittag fahre ich Yobo und Yota zum Sterilisieren in die Klinik. Pong ist übrigens schon seit einigen Tagen wieder an ihrem alten Platz und wird von den Leuten dort versorgt. 

Auf der Rückfahrt halte ich am Best Supermarkt, um nach Rudi zu schauen. Zu meiner Freude ist sein Zustand stabil. Wir freuen uns beide uns wiederzusehen und ich streichle Rudi ausgiebig. Danach gehe ich runter an den Amari Strand. Dort sehe ich zuerst Alana. Sie ist immer hin und hergerissen wenn sie mich sieht. Einerseits freut sie sich, andererseits befürchtet sie wieder von mir entführt zu werden. Immerhin kann ich sie kurz streicheln, bevor sie wieder Reißaus nimmt. 

Auf der Promenade sehe ich Boss liegen. Ich habe ihn ja schon einige Wochen nicht mehr besucht und so ist die Wiedersehensfreude groß. Ich wusste, dass es ihm und Alana gut geht, denn die Frau, die die beiden versorgt, hatte mich angerufen und nach einem Hund gefragt, der von einem der Strandleute betreut wurde. Wegen Bauarbeiten am Strand war der Hund und auch der Mann verschwunden. 

Am frühen Abend versorge ich Lek, Kami und Nema mit ihren Medikamenten. Leks Zustand ist unverändert. Wenn er schläft, schnarcht er kräftig. Wenigstens haben sich die Hunde an seine Schnarcherei gewöhnt und in der Nacht war es vergleichsweise ruhig. Nach der Medikamentenvergabe erhält Nema die erste Infusion mit Kochsalzlösung von mir. Nema verhält sich sehr kooperativ und macht mir die Sache leicht. Ihrem Verhalten nach zu urteilen ist sie auf dem Weg der Besserung, sie frisst ordentlich, trinkt viel und macht regelmäßig ihre Geschäfte. Ich hoffe, ich täusche mich nicht.