Freitag, 25. September 2015

Mein erster Gedanke heute Morgen gilt wieder Nema. In meinen Albträumen finde ich sie leblos an ihrem Platz liegen. Tatsächlich ist sie aber noch unter uns. Ui hatte sie schon aufgenommen. Sie berichtet mir, dass Nina sich entleert hat und der Kot Blut aufwies. Das ist kein gutes Zeichen. Als ich mit ihr, Kami und Nema in die Klinik fahre, richtet sie sich allerdings im Korb auf und bellt seit langem einmal wieder. 

In der Klinik erhält sie eine Glucose Injektion und dieses Mal eine intravenöse Infusion. Fieber hat sie keines aber das Thermometer weist Blutspuren auf. Ich habe den Eindruck, dass es ihr dennoch etwas besser geht. Sie reagiert wieder auf mich, sucht den Augenkontakt und macht kein für Parvo Welpen so typisches ausdrucksloses Gesicht mehr. Dr. Sam möchte sie dennoch bis heute Abend da behalten, bis das Bluttestresultat vorliegt. Hoffen wir, dass die Produktion der weißen Blutkörperchen wieder angelaufen ist. 

Kami und Nema habe ich zum Impfen mitgenommen. Von Kami liegen mir keine Impfdaten vor. Da sie jedoch im Haus großgezogen wurde, gehe ich von einer Erstimpfung aus. Nema ist im Tempel zweimal geimpft worden und erhält die jährlich fällige Nachimpfung. Sie hat seit dem ersten Klinikbesuch zwei Kilogramm zugelegt. Man kann nun auch nicht mehr ihre Rippen zählen. Was Isis Behandlung anbetrifft, so will Dr. Sam das Bluttestresultat abwarten. 

Am frühen Nachmittag ruft Christel mich an und berichtet mir, dass Liza gestorben sei. Sie fragt mich, ob ich ihr helfen könne Ranger einzufangen. Vielleicht kann ich den Österreicher überreden mit mir zu ihr zu fahren. Ich rufe Khun Daeng an, ob sie Malee mittlerweile gesichtet hat. Sie schlägt vor, ihr einen Käfig zu bringen, damit sie Malee dort einsperren kann, bis ich sie abgeholt habe.

Am späten Nachmittag fahre ich in die Thepprasit in der Hoffnung den Österreicher an der Futterstelle anzutreffen. Leider ist das nicht der Fall. Ich bitte einen der Wachleute mir dessen Telefonnummer zu besorgen. Einen Käfig liefere ich in Khun Daengs Haus ab. Malee sehe ich, sie verhält sich wie sonst auch. Silver scheint es weiterhin gut zu gehen, sie freut sich mich zu sehen und legt sich vor mir auf den Rücken, was sie in Mabprachan nie getan hatte. Von den Welpen vermisse ich den schwarz-weißen weiblichen. 

Ich fahre weiter zu Christel. Ranger verhält sich mir gegenüber ausweichend und ich denke mir, dass der Österreicher ihn wahrscheinlich auch nicht zu fassen bekäme. Das war wohl nur an der Futterstelle in Rangers gewohnter Umgebung möglich. Mir kommt die Idee, Ranger mit Hilfe eines anderen Hundes an mich und Christel zu gewöhnen. Die ideale Besetzung wäre Kami. Kami ist ja in einem Haus groß geworden und hält sich bei uns auch am liebsten im Haus auf. Und Christel möchte nach dem Verlust von Liza eigentlich auch lieber einen großen Hund bei sich haben. Nina ist ja noch nicht über den Berg und Christel hat auch Bedenken, ob sie wieder ganz gesund werden wird. Ich schlage also Christel vor, Kami einfach mal vorbeizubringen, um zu schauen, ob sie sich eingewöhnen kann und auch mit Ranger klar kommt. Christel ist bereit es mit Kami zu versuchen. 

Auf dem Rückweg halte ich an der Klinik. Dr. Sam hat die Resultate der Bluttests von Nina und Isi erhalten. Meine Vermutung, dass es Nina besser geht wird durch das Testergebnis bestätigt. Der Wert der weißen Blutkörperchen ist von 3,100 auf 10,700 angestiegen und damit wieder im Normbereich, der zwischen 6,000 und 17,000 Zellen pro Kubikmilimeter liegt. Alle anderen Werte liegen auch im Normalbereich. 

Die Werte für Isi liegen alle im Normbereich. Nun müssen wir warten, was der zytologische Test ergibt. Vom äußeren Bild allerdings muss von einem Mastzellentumor ausgegangen werden. Vorläufig schlägt Dr. Sam eine Medikation mit Doxycycline und Prednisilone für eine Woche vor. Dann müsste das Ergebnis des Tests vorliegen. 

Zurück im Haus lege ich Nina schlafen und gebe Isi die erste Prednisilone Tablette. Kami ist wieder im Haus und wir lassen sie auch heute Nacht drinnen. Morgen Nachmittag werde ich sie dann zu Christel bringen.