Heute am
Samstag erlaube ich mir ein wenig länger zu schlafen und versorge die
Hunde erst nach Büroschluss am Mittag. Als ich am Haus ankomme, ist
alles still und es bewegt sich erst etwas, als ich vor dem Tor auspacke,
es ist Siesta angesagt und die Hunde haben auch keinen großen Appetit.
Sugar versucht aufzustehen, als sie mich sieht. Vielleicht kommt sie ja
doch noch auf die Beine, ich muss wohl Geduld mit ihr haben und das
Beste hoffen.
Auf dem Wege
zum Apartment erwartet mich wie immer Jenny mit Josy im Schlepptau. Sie
bekommen ja nie etwas von mir aber freuen sich immer über die
Streicheleinheiten. Georgie ist auch auf dem Parkplatz und hat
offensichtlich großen Hunger und so bekommt er seine Ration
Trockenfutter am Geisterhäuschen.
Am
Nachmittag fahre ich bei Tony vorbei. Er gibt mir 3,500 Baht und
verspricht mir am Abend noch mal 700 Baht zu geben, damit meine Kosten
für den Trip nach Pakchong abgedeckt sind. Er ist nun zuversichtlich
sein Apartment im Juli verkaufen zu können und damit dann flüssig zu
sein. Der kleine Schwarze mit dem verletzten Beinchen hat schon wieder
Pech gehabt. Er hat eine große Bisswunde am verletzten Beinchen, ist
aber sehr tapfer und jammert nicht. Selbstverständlich wird die Wunde
versorgt.
Einige Tage
zuvor erzählte mir Tony, dass einer der schwarzen Welpen sehr aggressiv
sei und sich in andere Welpen verbeiße und selbst dann nicht loslasse,
wenn man ihn hochhebt oder mit Wasser begießt. Er ist auch von der
Freundin von Tonys Angestellten wieder zurückgegeben worden, da er das
gleiche Verhalten mit dem anderen schwarz-weißen Welpen, den sie auch
adoptiert hatte, gezeigt hatte. Nun darf ich selbst Zeuge seiner
Aggressivität werden. Saddam, wie ich ihn nenne, verbeißt sich in Rico
den verletzten Welpen, und selbst als ich ihn hochhebe, lässt er nicht
locker. Erst als ihm mit der flachen Hand eine Lektion erteile, lässt er
fahren. Ich nehme Saddam zur Brust und teile ihm unmissverständlich
mit, dass ich so etwas nicht noch einmal sehen möchte. Bemerkenswerterweise springt er an mir noch, ich lasse ihn aber stehen
und gehe in den Shop. Als ich wieder herauskomme, nehme ich Saddam hoch
und er leckt mein Gesicht. Er scheint mir meine Ansage nicht übel
genommen haben. Ich werde sein Verhalten weiter beobachten.
Treffe nach
Tony den Betreiber eines Internetforums. Er meint, ich könne im Forum
einen Thread eröffnen und einen Link zu meinem Blog einstellen.
Vielleicht erreiche ich damit Leute, die sich auch für die Straßentiere
engagieren wollen und mich und Tony in unserer Arbeit unterstützen.
Am Abend
gibt es für die Hunde ein Menü aus Reis mit Nassfutter, Trockenfutter
und Knochen für Groß und Klein sowie Hähnchen für die Kleinen und
Knochen für die Großen. Sugar scheint es besser zu gehen, sie richtet
sich von selbst auf und bleibt für einige Sekunden stehen, bevor sie
sich wieder hinlegt. Shana kümmert sich um sie und leckt sie ab und auch
ihre Brüder kommen ab und zu vorbei und sehen nach ihr. Sugar hat ein
ausgesprochen angenehmes Wesen und ich hoffe, dass das Zusammensein mit
den anderen Hunden, die sie ja schon von Anfang an kennt, ihr hilft
wieder gesund zu werden.
Auf dem
Rückwege zum Apartment bekommt Old Man den Rest vom Reisfutter und Bobby
und Diana, was noch vom Trockenfutter übrig geblieben ist.