Montag, 12. Oktober 2015

Ich fange heute mal mit einer schlechten Nachricht an. Snow hat den ganzen Tag nicht fressen wollen und war nicht sehr agil. Am Abend entschließe ich mich sie noch zur Untersuchung in die Klinik zu fahren und meine Befürchtung, dass auch sie ein Parvo Fall ist bestätigt sich leider. Ich bin ziemlich niedergeschlagen weil nicht auszuschließen ist, dass sie sich im Haus angesteckt hat. Der Virus ist sehr hartnäckig und kann auch mehrfache Desinfektionen überleben. Da die ersten Anzeichen der Erkrankung am nun sechsten Tag nach ihrer Aufnahme hier auftreten und die Inkubationszeit zwischen fünf und sieben Tage liegt, kann Snow den Virus aber auch schon im Körper getragen haben, als ich sie gefunden habe. 

Wie auch immer, wir müssen nun schauen, dass wir diese schwierige Phase auch so erfolgreich durchstehen, so wie es uns mit Nina gelungen ist. Nina und Rocco sind ja nun glücklicherweise immun und die großen Hunde sind auch alle durch mehrfache Impfungen immunisiert. Sorgen muss ich mir nun allerdings um die sieben Neugeborenen machen. Sie liegen zwar entfernt vom Haus, in dem sich Nina, Rocco und Snow aufhalten, in einem Nebengebäude, aber ich weiß nicht wie gemein der Virus sein kann und sich evtl. in den Vorratsraum einschleppen lässt. Wir müssen alle Vorsichtsmaßnahmen treffen, damit das nicht passiert.  

Snow bekommt in der Klinik eine Infusion mit Kochsalzlösung und eine Vitaminspritze. Zurück im Haus lege ich sie in das Gästezimmer in den abgesperrten Bereich, in dem schon Nina um ihr Leben gekämpft hat. Dr. Sam hat mir ein Immunsystem stärkendes Medikament mitgegeben, das ich Snow nach einer Stunde gebe. Morgen früh wird ein Bluttest vorgenommen und dann wird die entsprechende Therapie eingeleitet. Es ist noch Granulocyte für zwei Behandlungen vorhanden, das sicher Verwendung finden wird. Rein äußerlich macht Snow einen stabileren Eindruck als Nina vor der Behandlung. Ich hoffe, dass wir mit dem gleichen intensiven Einsatz mit dem wir Nina retten konnten auch Snow helfen können.

Mittags fahre ich mit Arnie und Isi in die Klinik. Arnies Augen werden untersucht aber eine genaue Diagnose kann nur von einem Spezialisten gestellt werden. Fakt allerdings ist, dass Arnie wohl seine Sehfähigkeit vollständig oder fast vollständig verloren hat. Die Therapie zur Bluthochdrucksenkung und zur Nierenfunktionsstärkung wird für zwei Tage fortgesetzt. Doxicyclin wird noch mindestens drei Wochen lang täglich verabreicht. 

Isi ist mit der zweiten Impfung dran. Ihre Geschwulst am Hals ist erstmal vollständig abgeklungen. Wir wollen sehen, ob nicht an anderer Stelle wieder Geschwulste auftreten. Ich muss Isi täglich genauestens abtasten, um mögliche erste Anzeichen davon sofort erkennen zu können. 

Abends erhalten Nina und Arnie Infusionen und Arnie auch seine abendliche Dosis Medikamente. Mum und den Welpen scheint es gut zu gehen. Das sage ich aber mit Vorbehalt. Ich kann erst sicher sein, dass sie überleben, wenn sie ihre dritte Impfung erhalten haben. Bis dahin sind noch zehn Wochen Ungewissheit zu ertragen.