Samstag, 10. Mai 2014

Ich fahre am Nachmittag zum Wat. Als ich an der Vorhalle ankomme, sehe ich zu meiner Überraschung dort die Mutter der sechs Welpen und einen ihrer Welpen dort liegen. Der Mutterhund ist recht zutraulich und lässt sich von mir streicheln. Die zweite Hündin vom rückwärtigen Tor ist auch da und schnuppert zumindest an meiner hingehaltenen Hand. Von den anderen Hunden ist keiner zu sehen. Ich säubere und fülle die Behälter und gehe dann rüber an den Strand, wo ich die Hunde unter den Booten liegen sehe. Als sie mich entdecken muss ich mich wie immer einer lautstarken, stürmischen Begrüßung erwehren. Vier der sechs Welpen sehe ich auf die Mole flüchten, einer springt ins Wasser und bellt die Meute von dort aus an und die zwei anderen Welpen werden glatt überrannt, sodass ich mich schützend vor sie stellen muss. Insbesondere Rashid verursacht wie immer Chaos und ich muss ihn schelten. Toby scheint sich vor die Welpen stellen zu wollen, kann aber gegen Rashid nichts ausrichten. 

Um die Kleinen vor weiterem Stress zu bewahren, pfeife ich alle großen Hunde zusammen und wir machen unseren Strandausflug. Als wir zur Vorhalle zurückkehren macht Shana Stress mit den beiden anderen Hündinnen, die immer noch dort liegen und jagt eine davon, sodass sie in das Wasserbassin fällt. Die andere Hündin mit dem Welpen flüchtet in eine Nische des Bassins und ich kann sie vor weiteren Attacken schützen. Während Rashid sich eher einen Spaß daraus macht die jüngeren Hunde einzuschüchtern und mich damit zu ärgern, ist Shana richtig aggressiv und bissig. Sie hat ja auch mit Prince ein Problem und verteidigt ihren Status mit Verve. Arnie, der Boss der gesamten Meute ist da viel souveräner. Er demonstriert seinen Status hauptsächlich damit, dass er alle anderen Hunde sanft in den Nacken beißt und das absolute Vorrecht an den Futterbehältern hat.

Ich verteile Ivermecitin an Scottie und Jira und schmiere Jiras Ohren und ihre Stirn mit Aloe Vera Gel ein. Jaha bekommt auch was auf die Ohren und Toby auf die Nase. Dann schnappe ich mir nacheinander Nema, Jaha, Chuki und Jira und ziehe ihnen die Fäden. Die Operationswunden sind gut verheilt. Ich stelle sicher, dass die Welpen am Strand noch Trockenfutter haben, verabschiede mich von den Hunden an der Vorhalle und fahre zum Minimarkt.

Jerry und Jackie liegen mit den anderen Hunden vor den Läden. Jerry und ihr Bruder kommen sofort zu mir und besonders Jerry ist sehr zutraulich und legt sich vor mir auf den Rücken, sodass ich ihr ohne Probleme die Fäden, die noch vorhanden sind, ziehen kann. An Jackie muss ich mich erst heranpirschen aber nach einigen Minuten lässt auch sie sich die noch vorhandenen Fäden ziehen. Die blinde Hündin kommt ebenfalls zu mir. Sie wird wohl meine Stimme erkannt haben. Ich komme mit einer Touristin ins Gespräch. Sie erzählt mir, dass sie schon seit fünf Jahren Urlaub in der Gegend macht und die blinde Hündin seit ihrem ersten Besuch her kennt.

Auf dem Rückweg fahre ich bei Cassies Welpen vorbei und gebe ihnen Trockenfutter. Sie werden von Tag zu Tag selbstständiger und sind alle wohlauf.

Am späten Abend versorge ich die Naklua-Hunde. Zu meinem Horror höre ich Terje wieder husten und auch Arkan, der immer in seiner Nähe liegt. Jule und Raita, die beiden sterilisierten Hündinnen, die sonst immer bei Terje und Arkan liegen, sehe ich nicht. Ich gebe Terje und Arkan Amoxicilin. Dann fahre ich um die Ecke und verteile an Shira, Maya, die beiden schwarzen Mutterhunde und die Mutter der Staupewelpen ebenfalls Amoxicilin. Die letztgenannte Hündin wird nun allmählich auch zutraulich und ich kann ihren Kopf tätscheln. Ich nenne sie Nadja.

Ich schaue auch nach Anja und Mirko, die in dem Vorhof liegen. Sila ist wohlauf und wie immer buchstäblich anhänglich. Wenn ich die anderen Hunde versorge folgt sie mir auf Schritt und Tritt und schlingt ihre Vorderläufe um meine Waden, sodass ich immer wieder stehen bleiben muss um sie sanft loszumachen. Ich lege Futter aus und fülle den Wasserbehälter auf.

Nachdem ich mich umgezogen und geduscht habe um nicht den Virus weiterzutragen, fahre ich bei Sarah, Cherry und Ebony vorbei. Sarah und Ebony sind sehr süß und verspielt und freuen sich immer tierisch mich zu sehen.

Anschließend fahre ich zum Strand. Erfreulicherweise sehe ich dort Sunita mit Boss, Alana, Satya und Randy liegen. Ich hoffe ich kann mich mit der Zeit auch ihr nähern, damit ich sie zum Sterilisieren bringen kann. Ich halte auch nach Sashka Ausschau, kann sie jedoch nicht entdecken. Alana humpelt immer noch und ich schaue mir ihren Vorderlauf genau an, biege und drehe ihn. Alana hat keine Schmerzen dabei. Ich untersuche auch ihre Pfote, ob sie sich etwas hineingetreten hat, aber das ist auch nicht der Fall. Nun sehe ich jedoch, dass ihr ein Nagel fehlt und das ist die Ursache ihres Problems. Da sie seit langer Zeit immer nur am Strand lebt sind ihre Nägel zu lang und sie hat sich einen davon herausgerissen. Die Heilung wird also von selbst vonstattengehen. Muss mal sehen ob sich die Hunde die Nägel schneiden lassen.