Morgens die übliche Routine. Yaya hat sich gut benommen. Ich bereite wieder Reisfutter für alle zu, weil ich Juma, Kira, Maisha und Darya morgens damit füttern will, nachdem sie ihre Milch bekommen haben.
Am frühen Abend hole ich Lucy und Aya
aus der Klinik. Die Sterilisation ist normal verlaufen und sie bekommen
noch eine Impfung gegen Tollwut. Die bekommt ihnen allerdings wohl
nicht so gut, denn beide übergeben sich zu Hause. Aya ist noch ziemlich erschöpft, Lucy geht es schon wieder einigermaßen. Beide legen sich aber gleich zur Ruhe und wollen nichts essen.
Em ruft mich an, dass ihr Nora wieder entwischt ist. Dieses Mal hat sich Nora, wie direkt nach dem Unfall, unter den Slumbehausungen
verkrochen, sodass wir nicht an sie herankommen. Dort wo sie liegt, ist
es unbeschreiblich schmutzig und zugemüllt, sodass ich um ihre Wunde
und die Bandage fürchte. Eine halbe Stunde später ruft mich Em erneut an und teilt mir mit, dass Nora wieder hervorgekrochen sei und nun bei ihr liege. Ich fahre sofort zu Em und entscheide Nora wieder zu mir zu nehmen. Em ist eine gute Frau, aber sie hat auch ihren kleinen Laden und kann nicht ständig Nora im Auge behalten und Nora nutzt jede Gelegenheit,
um einen Ausflug in den Slum zu machen. Bei mir kann Nora nicht
entwischen und sie kann sowohl draußen als auch in der Küche liegen. Als
ich Nora aus der Box lasse krabbelt sie sofort an einen Platz, an dem
sie zuvor schon gern gelegen hat. Ich lasse sie erstmal dort liegen und
kümmere mich um Lucy und Aya.
Ui ist mittlerweile da gewesen und hat die Hunde mit Reis versorgt. Ich gebe den vier Kleinen noch einmal Milch und mache mich dann auf den Weg zum Tempel. In der Gasse zum rückwärtigen Tempeltor treffe ich auf Bonnie
und Tessa. Sie sind wohlgenährt und es geht ihnen anscheinend gut. Ich
lege beiden ein Halsband um.
An der Vorhalle gibt das übliche Tohuwabohu
bei der Begrüßung, bei der Yoshi, Jaha, Nema und Chuki häufig unter die Räder geraten, sodass ich die größeren Hunde von ihnen fernhalten muss so gut es geht. Heute Abend allerdings kann ich nicht verhindern, dass Yoshi davongejagt wird. Er taucht auch bis zu meiner Abfahrt nicht mehr auf. Ich hoffe, er traut sich wieder zurück. Yoshi hatte sich schon bisher immer etwas Abseits gehalten.
Auf dem Wege zurück nach Hause halte im am Pattaya Bazaar und versorge Jira und Nacho
mit Medikamenten. Zurück im Haus hole ich Nora aus ihrer Ecke und lege
sie in die Küche. Sie knurrt zwar schon mal das Gewusel der Welpen an
und Yaya darf ihr auch nicht zu nahe kommen, aber ich denke sie ist in der Küche besser aufgehoben. Lucy und Aya haben sich einen Platz im Sand gesucht und schlafen schon. Den Kleinen gebe ich noch einmal Milch für die Nacht.