Sonntag, 8. März 2015

Ich bin um 10 Uhr mit Bua am Pattaya Bazaar verabredet. Wir wollen versuchen Luna und Lennard einzufangen, da sie soweit sind, um sterilisiert zu werden. Ich lasse Bua allein zum Buschbereich gehen, in dem sich Chula, Luna und Lennard gewöhnlich aufhalten. Bua hatte immer guten Kontakt zu den Welpen, als sie noch bei Karin waren. Leider besteht dieser Kontakt offensichtlich nicht mehr, denn auch Bua kann sich den Welpen nicht mehr nähern. Wan füttert ja die Hunde auf dem Busparkplatz, vielleicht kann sie an Luna und Lennard herankommen.

Bei meinem letzten Besuch in Plutaluang, bei dem ich eine Menge Fotos gemacht hatte, hatte ich eine Hündin entdeckt, die entweder an TVT oder einem Gebärmuttervorfall leidet. Ich hatte Karin auf diese Hündin aufmerksam gemacht und Bua und ich wollen diese Hündin aus dem Camp holen. Die Beschäftigten dort sind sehr unkooperativ und behaupten, dass eine solche Hündin nicht existiere. Mit dieser Aussage gebe ich mich allerdings nicht zufrieden und gehe zu dem Gehege, in dem ich die Hündin gesehen hatte. Wie vermutet ist sie noch da und ihr Zustand hat sich verschlechtert. Allerdings will der Manager der Anlage, mit dem Bua inzwischen telefonisch Kontakt aufgenommen hat, den Hund nicht herausgeben. Bua solle morgen wieder kommen. 

Auf dem Rückweg halten wir im Wat und ich versorge die Hunde. Trockenfutter ist noch teilweise vorhanden. Ba Bät scheint also ihre Arbeit ordentlich zu machen. Da eine Touristin Karin auf einen TVT Hund im Tempelbereich des Buddhahügels aufmerksam gemacht hat, fahren wir auch da noch hin, aber auch dort wird unsere Mühe nicht belohnt. Es sind Massen von chinesischen Touristen unterwegs und der Hund ist nicht auszumachen.

Bua setzt mich an der Tiefgarage vom Pattaya Bazaar ab, wo uns Nacho und Jira empfangen. Ich nutze die Gelegenheit und gebe beiden ihre Medikamente. Im Haus angekommen, füttert Ui gerade die Hunde. Nachdem Nora versorgt ist, verfrachte ich sie in die Box und fahre mit ihr in die NPW Klinik. Ich bin besorgt, dass die Amputationswunde entzündet ist, da sie sich weich und heiß anfühlt. Es stellt sich allerdings heraus, dass dies nicht der Fall ist. Die Wunde wird neu versorgt und die Schiene am gebrochenen Bein gewechselt.

Es gibt ja öfter mal kleinere Kabbeleien unter den Hunden und das ist auch normal, um eine gewisse Hierarchie zu etablieren. Yaya, Lucy und Aya toben häufig ausgelassen herum und manchmal kippt das Spiel. Heute allerdings entwickelt sich eine heftige Beißerei zwischen Aya und Lucy. Ich bekomme den Grund nicht mit, aber muss ganz energisch zwischen die Beiden gehen. Selbst als ich sie beim Nacken halte, versuchen sie noch aufeinander loszugehen und ich muss sie eine Weile streng im Auge behalten, damit sich nicht wieder über einander herfallen.

Am frühen Abend fahre ich zur South Pattaya Klinik, um mich nach dem Zustand von Prana zu erkundigen. Dr. Kwanchai macht mir Mut indem er mir mitteilt, dass die Operation gut verlaufen sei. Es stellte sich heraus, dass Prana insgesamt vier Knochenbrüche erlitten hat und dass eine starke Infektion im Bauchraum bekämpft werden muss.

Auf dem Rückweg halte ich mal wieder bei Mirko, Anja und Sila. Sie werden offensichtlich gut versorgt, denn Anja ist richtig fett geworden. Bei Arkan vermisse ich Raita und Jule; Terje und Alfredo sind anwesend. Bei Maya sehe ich Shira, Mae, Song und Nadia. Da Maya volle Zitzen hat hole ich die Welpen und lasse Maya stillen. Das werde ich von nun an jeden Abend machen, solange Maya Milch produziert.

Im Haus haben sich Mayas drei Welpen recht gut eingefügt. Ich habe ihnen Namen gegeben. Auf Bitten von Sigi Seitz nenne ich den Rüden Buddy, die beiden weiblichen Welpen nenne ich Buffy und Bunnie. Die drei zeigen schon ihre unterschiedlichen Charaktere; Buddy ist kämpferisch, Buffy schon sehr offen und zutraulich und Bunnie etwas zurückhaltend, ohne aber ängstlich zu sein. Yaya, Aya und Lucy haben die drei schon akzeptiert; Bieow verhält sich neutral zu ihnen und Boss ist nicht weiter interessiert.

Als ich zum Haus zurückkomme, sitzt Leila auf der Treppe zur Veranda. Zu meinem Entsetzen höre ich sie schniefen. Mein erster Gedanke ist: Staupe. Diese Krankheit hat mich traumatisiert; ich habe durch den Virus schon mindestens zwei Dutzend Katzen und Hunde verloren. Deswegen schnappe ich mir Leila sofort und fahre mit ihr in die NPW Klinik. Leila hat kein Fieber und die Diagnose ist unklar. Es kann eine Allergie sein oder Staupe. Leila ist zwar geimpft, aber Staupe kann trotz Immunisierung auftreten. Ich bekomme verschiedene Medikamente mit und sperre Leila in eines der Bäder. Staupe ist hochansteckend und deswegen ist Quarantäne ein Muss. 

Die Verabreichung von Medikamenten ist bei Katzen nicht so einfach wie bei Hunden. Deswegen fahre ich noch Katzennassfutter kaufen und mische die Tabletten darunter. Auf ihr bevorzugtes Whiskas Trockenfutter muss Leila vorerst verzichten.