Samstag, 20. Februar 2016

Momentan habe ich vier Hunde bei mir, die eigentlich in den Tempel gehören. Yoshi hatte ich vor etlichen Wochen wegen einer leichten Pilzinfektion auf dem Nasenrücken zu uns geholt. Die Infektion ist lange verschwunden. Ich habe ihn da gelassen, weil er unauffällig war und keinen leichten Stand in der Tempelmeute hatte. 

Der zweite ist Nacho. Nacho hat es auch nicht leicht im Tempel und schleppt mit sich diese anscheinend unheilbare Hautkrankheit herum. Er war schon zuvor im Haus Naklua und wieder zurück im Tempel und auch schon einmal im Haus Mabprachan. Ich hatte ihn mitgenommen, weil er unbedingt mit mir fahren wollte und zu mir ins Auto sprang. Hier im Haus fühlt er sich aber auch nicht wohl. Er ist öfters durchs offene Fenster in den Vorratsraum gesprungen und hat sich dort verkrochen. Nun weint er und will tagsüber im Haus liegen. Ist er draußen will er durchs Tor. Ich denke, er fühlt sich einfach nicht wohl in seiner Haut und will da irgendwie heraus. Das aber geht nun mal nicht. 

Der dritte Hund ist Jira. Sie will auch immer ins Haus. Durch ihre ebenfalls unheilbare Krankheit, sie ist Nachos Halbschwester und Jahas Schwester, ist sie permanent unglücklich. Jira ist auf Grund ihrer Hautempfindlichkeit tendenziell hysterisch und heult schon auf wenn ihr ein Hund nur zu Nahe kommt. 

Die vierte im Bunde ist Jaha. Ich habe sie geholt, da sich ihre Hautauffälligkeiten stark verschlechtert hatten. Jaha ist im Gegensatz zu Nacho und Jira psychisch relativ stabil und verhält sich einigermaßen normal, auch wenn sie sich weitgehend zurückzieht. Ihr Zustand hat sich während der Behandlung mit Atopica stabilisiert. 

Yoshi, der monatelang unauffällig war, ist nun zunehmend aggressiv. Wenn Yaya sich ihm nähert, knurrt und bellt er ihn an. Auch hat er sich tagelang in eine der Wannen zurückgezogen und hält sich seit gestern im hinteren Bereich bei Skinny, Yana, Yota und Nadia auf. 

Alles in allem ist es so, dass die vier sich bei uns unwohl fühlen und deswegen schnappe ich mir heute Nachmittag Jira und Nacho und bringe sie zurück in den Tempel. Ich hoffe, dass sich das Verhalten der Meute ihnen, den schwächeren Hunden gegenüber, etwas geändert hat, da Arnie nun blind ist und seinen Einfluss nicht mehr so ungehindert gelten machen kann. 

Auf dem Tempelmarkt liefere ich 15 kg Reis bei Ba Bät ab und als ich Nacho und Jira aus den Käfigen lasse, habe ich den Eindruck, dass sie es positiv aufnehmen. Natürlich ist ihnen die Umgebung sofort wieder vertraut. Die Meute nimmt sie wie selbstverständlich auf und wir gehen alle an den Strand. Sogar Nema, die sonst immer zurückbleibt, begleitet uns. Für den heutigen Tag zumindest habe ich also Jira und Nacho offensichtlich etwas Gutes getan. 

Am Strand treffe ich die Fischersleute, die sich um die drei weiblichen, weißen Welpen kümmern. Ich verabrede mich mit ihnen am kommenden Dienstagnachmittag zu treffen, damit sie mir helfen die Welpen in die Käfige zu bekommen. Ein Sterilisationstermin mit Dr. Sam für Mittwoch ist bereits vereinbart. Hoffen wir, dass ihre Bluttestergebnisse so aussehen, dass sie alle sterilisiert werden können.