Boss hat die Nacht auf dem Sofa verbracht, während die anderen Hunde draußen waren. Das war auch schon zuvor Boss' Lieblingsplatz. Nachdem ich ihn morgens rausgeschmissen habe ist er Minuten später wieder auf dem Sofa. Das ist vielleicht für ein paar Tage in Ordnung, aber eine Dauerlösung kann das nicht sein.

Am frühen Nachmittag fahre ich zu Klaus's Welpen in Nong Plalai. Ich will den Welpen und auch deren Mutter, die ich Elly nenne, eine lebenswertere Umgebung verschaffen und habe mir den Platz, an dem Malee, Salim und Bronco lebten, ausgesucht. Salim ist nun doch gegen meinen Einwand von den Arbeitern mitgenommen worden und Bronco hat sich ein paar hundert Meter weiter in Richtung South Pattaya Road verzogen. 

Ich verfrachte zunächst die fünf Welpen in eine Box und dann mithilfe von eines Hausbewohners auch Elly. Mit Klaus am anvisierten Platz angekommen muss ich feststellen, dass verbliebenen Bauarbeiter beginnen die Wellblechunterkünfte abzubauen. Angeblich soll auf dem Gelände in einigen Monaten ein Markt entstehen. Das ist natürlich eine unerfreuliche Situation, denn ich hatte mir vorgestellt, dass die Hunde ein Dach überm Kopf haben würden. Wann die Abbauarbeiten dann wirklich beendet sein werden, ist nicht abzusehen. Ein Zurück gibt es jetzt aber nicht. 

Ich verteile die Medizin an die Welpen und nehme sie sozusagen an die Pfote und zeige ihnen die Umgebung. Es dauert nicht lange und sie spielen im hohen Gras, das sie zuvor nie gesehen haben. Auch Elly scheint der Umzug zu gefallen. Nach einer guten Stunde versucht Klaus zu fahren aber Elly rennt hinter ihm her und es dauert eine Weile bis ich sie auf den Arm nehmen kann und Klaus dann schließlich wegkommt. 

Nach einer halben Stunde kommt Beppe. Er sieht die Neuankömmlinge mit gemischten Gefühlen. Zum einen, weil er befürchtet, dass die Hütten sehr bald verschwunden sein werden und zum anderen hat er erlebt, dass Welpen von großen Hunden getötet wurden. Mit Beppe kommen dann auch einige Hunde, unter ihnen auch Nero und Willie. Die wurden immer von Bronco vertrieben wenn sie zu nahe kamen, aber nun ist der nicht mehr da und Elly ist interessant. 

Einer der Rüden bleibt schließlich und Elly findet Gefallen an ihm. Der Rüde ist noch jung und wurde von den anderen Hunden nicht akzeptiert. Sehr schnell aber schließt er Freundschaft mit Elly und die beiden toben miteinander herum wie frisch verliebt. In der Hoffnung, dass somit die anderen Rüden wegbleiben – Elly ist ja nicht läufig – verabschiede ich mich von Beppe. Ich werde nun jeden Tag nach den Hunden schauen, denn Doxy muss ich ja nun den Welpen verabreichen.

Am Spätnachmittag fahre ich zu Meow. Khiaow geht es vergleichsweise gut und nach anfänglichen Schwierigkeiten finde ich auch eine Stelle, um ihr die Kochsalzlösung zu verabreichen, ohne dass das stundenlang dauert.

Wieder zu Hause haben sich die Hunde draußen vertragen und Boss hat die Zeit auf dem Sofa verschlafen. Kaum habe ich ihn rausgeworfen, liegt er schon wieder auf seinem Stammplatz. Kenji, Johnny, Patty, Toya und Zola werden draußen gefüttert und Boss drinnen.