Dienstag, 14. März 2017

Um ein Uhr morgens, das ist die Zeit, in der ich normalerweise schlafen gehe, wacht Al auf und atmet schwer. Seine Nase ist verstopft. Ich reinige sie so gut es geht und auch seine Augen. Al atmet nun besser und ich lege mich hin. Es vergehen aber keine zehn Minuten und Al meldet sich erneut und ich lege seine Nase wieder frei. Dieses Spiel wiederholt sich bis drei Uhr. Al leidet und ist ganz kraftlos. Seine Nase ist ständig voller Sekret obwohl ich sie regelmäßig tief reinige. Ich nehme Al zu mir ins Schlafzimmer. Meine Anwesenheit beruhigt ihn ein wenig; er jammert jedoch weiterhin alle paar Minuten, sodass ich kein Auge zu bekomme. Ich setze mich zu ihm, da ich befürchte, dass es mit ihm zu Ende geht. 

Um sechs Uhr dann ist seine Nase frei und Al schläft ein. Ziemlich kaputt lege ich mich hin, werde jedoch gleich von Hanas Gejaule aufgeweckt. Es nützt auch nichts, dass ich rausgehe und versuche sie zu beruhigen. Sie will unbedingt aus dem hinteren Bereich raus und wirft sich gegen das Gatter. Nach einer weiteren Stunde lasse ich sie dann heraus. Ich habe zwar Bedenken, dass sie möglicherweise angegangen wird, aber meine Energie schwindet allmählich und ich kapituliere. Allerdings versucht Hana nun in die Umzäunung vor dem Tor zu gelangen und es gelingt ihr auch irgendwie. 

Da ich sowieso nicht schlafen kann, beginne ich mit der Gartenarbeit. Kurz bevor Gai kommt, trage ich Hana wieder in den hinteren Bereich und schärfe Gai ein sie nicht heraus zu lassen. Dann versuche ich ein wenig Schlaf zu bekommen, das ist allerdings wieder nur ein Wunschtraum. Al jammert wieder und Hana macht Radau und steckt auch noch Lilly an, die die ganze Zeit recht still war. Ich trage beide in den überdachten Bereich, in dem normalerweise Mom, Namtarn, Lina, Nura und Aya liegen und verriegele eine Zwischentür. Lilly sucht sich sogleich ein kühles Plätzchen, Hana aber versucht sofort wieder herauszufinden wie sie entkommen kann. Schließlich scheint sie aufzugeben. 

Als Zustand ist derweil unverändert und da er nicht mal mehr den Kopf heben mag, flöße ich ihm regelmäßig Wasser mit einer Pipette ein. Immerhin ist nun Ruhe im hinteren Bereich eingekehrt, da Hana sich wohl ausgetobt hat und neben Lilly schläft. Al scheint es ein winziges bisschen besser zu gehen. Er, der gestern garnichts gegessen hat, nimmt zwei kleine Stückchen Hühnerbrust zu sich. Er atmet auch wieder ein wenig freier. Leider nimmt er die Medikamente nicht zu sich; ich muss sie ihm in den Hals schieben. 

Am späten Nachmittag kaufe ich Trockenfutter ein und füttere danach die Hunde. Anschließend lade ich Anna ein und fahre zu Prajuab. Der übergibt mir Dam, die junge Hündin, die ihm kürzlich zugelaufen ist. Ich fahre mit den Hunden in die South Pattaya Klinik und bugsiere sie in die Käfige. Shima wird gerade sterilisiert und Nana für die Operation vorbereitet. Eigentlich wollte ich die beiden schon wieder mitnehmen, aber Dr. Kwanchai war zu beschäftigt sie gestern Abend noch zu sterilisieren. Ich frage ihn um Rat wegen Al. Er sagt, dass meine Entscheidung Al zusätzlich mit Doxycycline zu behandeln richtig sei. 

Auf dem Rückweg halte ich bei den Tantrarak Hunden. Ich sehe Hiro, Aki, Mika und Zaina, die auf dem Busparkplatz schlafen. Mika ist nun so zutraulich, dass ich sie auf meine Liste für diese Woche setze. 

Zurück im Haus gebe ich Felix die abendlichen Medikamente. Er hat sich das Pflaster abgerissen, aber die Wunde sieht noch gut aus. Sollte er sie lecken, muss ich ihm morgen einen Kragen anlegen. 

Als Zustand ist unverändert kritisch. Ich säubere seine Nase und seine Augen und reibe ihn mit einem feuchten Tuch ab. Jetzt da ich dies schreibe, ist es kurz vor elf Uhr abends. Ich bin nun seit 39 Stunden auf den Beinen und über den Punkt müde zu sein hinweg. Irgendwann in den kommenden Stunden wird wohl der Hammer fallen und vielleicht lässt mich Al dann aber doch ein paar Stunden schlafen. Momentan sieht es nicht so aus, denn er wimmert und bellt häufig.