Donnerstag, 16. März 2017

Nana und Shima haben sich gut eingefügt. Nana ist sehr mutig und will schon in den Gartenbereich, das verhindere ich aber lieber mal. Shima liegt am Morgen noch im Kennel. Ich füttere die Kleinen und die Rekonvaleszenten und verteile Medikamente. 

Am frühen Vormittag bekomme ich erneut Besuch von Unterbezirksverwaltung. Die Offizielle eröffnet mir, dass meine Eingabe einen Aufschub von 90 Tage zu erlangen zurückgewiesen wird, und dass ich die Hunde bis zum Monatsende zu entfernen habe, andernfalls sie zwangsweise deportiert würden. Ich habe nun fast ein Jahr lang dafür gekämpft, dass die Hunde bis zum Ende des Mietvertrages auf dem Grundstück verbleiben können; jetzt sieht es aber so aus, dass ich den Kampf verliere, denn ich kann ja schlecht gegen die Armee antreten. 

Plan B muss nun also entworfen werden. Wo bringe ich fünfzig Hunde innerhalb von zwei Wochen unter? Ich kann sie ja nicht einfach in der Landschaft aussetzen. Und wenn die Hunde raus müssen, dann gehe ich natürlich auch. Also frage ich meine Freunde, ob sie mir nicht wenigstens einen zeitlich befristeten sicheren Platz anbieten könnten. Bis zum späten Abend ist das nicht der Fall. Es gibt für mich immer noch die Option Phitsanulok. Dort hat Som ein sechs Rai großes Grundstück zur Aufnahme von Hunden eingerichtet. Phitsanulok ist aber acht Fahrtstunden von Pattaya entfernt und alle „meine“ Hunde innerhalb von zwei Wochen dorthin umzusiedeln ist eine logistische Unmöglichkeit. 

Meine tägliche Arbeit muss ich aber trotzdem verrichten und unter anderem auch meine Sterilisationsliste abarbeiten. Auf der stehen noch Mae und Mum, die beiden Mutterhunde von Dina sowie Torro, Nousha, Emma, Hakim, Amal und Binda. Mum und Mae sind zwei der Hunde, die sich nicht anfassen lassen. Am späten Nachmittag mache ich den Versuch sie zu überzeugen mit mir in die Klinik zu fahren – ich scheitere kläglich dabei. Morgen muss ich sie zu sedieren, damit sie mir nicht permanent davon laufen. 

Auf der Liste steht aber auch noch Mika vom Busparkplatz. Mika war sehr scheu als ich sie kennenlernte, hat aber während meiner vergangenen Besuche Vertrauen zu mir gefasst. Das nutze ich gemein aus und verfrachte sie in die mitgebrachte Box. In der South Pattaya Klinik bugsiere ich sie in einen Käfig und hole Dia heraus. 

Dia ist auch ganz lieb und hat die Sterilisation offenbar gut verkraftet. Ich setze sie wieder bei den Marktfrauen ab und Dia bedankt sich artig bei mir, dass ich sie zurückgebracht habe. Mit einer der Marktfrauen vereinbare ich Dam, den TVT Rüden, am Wochenende gemeinsam einzufangen. Die Frauen schärfen mir dabei ein, ja nicht die andere Hündin zu vergessen, die vor zwei Wochen ihre Welpen bekommen hatte. Es ist schön zu sehen wie diese einfachen Leute mitarbeiten wenn sie sehen, dass etwas bewegt wird.