Dienstag, 28. März 2017

Morgens entwurme ich die restlichen Hunde. Nina läuft wieder rund, aber Zolas Wunde ist doch recht groß und ich frage mich, ob sie durch eine normale Behandlung bald wieder geschlossen werden kann. 

Am frühen Nachmittag treffe ich mich mit Som bei der Pong Verwaltung. Wir werden zum Chef geführt und tragen unser Anliegen vor. Der aber ist nicht sehr entgegenkommend und will die Hunde so schnell wie möglich aus seinem Unterbezirk entfernt wissen. Wir können ihm nur eine weitere Woche abhandeln. Sollte die überwiegende Mehrzahl der Hunde nicht bis zum 7. April entfernt worden sein, werde er das Militär benachrichtigen. 

Khun Nong, die eine kleine Einrichtung für Straßenkinder unterhält, macht mich darauf aufmerksam, dass eine ihrer Bekannten zwei Schilfhütten abzugeben hat. Som und ich schauen uns die Hütten an und entschließen uns sie zu kaufen. Wir brauchen ja neben einem Zaun, der auf dem Bang Saray Land gezogen werden muss, auch Unterstände für die Hunde. 

Meine Annahme, dass das Land Khun Khao gehört, hat sich als falsch erwiesen. Es ist Land der Gemeinde Bang Saray und deswegen leben dort schon dreihundert Hunde und es werden nicht weniger, da die Gemeinde laufend weitere anliefert. Das heißt, dieser Platz kann von uns nur vorübergehend genutzt werden. Som informiert mich auch darüber, dass Phitsanulok keine rechte Alternative darstelle, da es dort einige Häuser in der Nähe gibt und die Anwohner ihr schon signalisiert haben, dass Hunde unerwünscht seien. Wir müssen uns also auf weitere Migrationen vorbereiten. Im Unterschied zu den Migranten aus der Dritten Welt haben wir allerdings kein Ziel vor Augen. 

Am Spätnachmittag nehme ich Zola an Bord und fahre mit ihr in die NPW Klinik. Die diensthabende Veterinärin empfiehlt die Wunde zu nähen. Zola könne dann morgen wieder abgeholt werden. Noch in der Klinik erreicht mich ein Anruf von Khun Jin, die die Hunde am Mabprachan 7/11 versorgt. Kenji liege schon wieder verletzt an den Ständen. Ich fahre hin und sehe Kenji erneut total zerbissen. Er freut sich mich zu sehen und geht ganz freiwillig in die Box. Ich sehe auch Nana, Shima, Suzy, Sally und Shimas Freund, den ich Goro nenne.

In der NPW Klinik wird Kenji verarztet. Er ist ja mittlerweile ein erfahrener Patient, sodass seine Behandlung Routine ist. Natürlich muss ich ihn mit ins Haus nehmen, damit er sich erholen kann. Ich kann ihn nun auch nicht mehr zurück zum 7/11 bringen, nachdem seine Wunden verheilt sind. Nun behandele ich ihn bereits zum fünften Male und ein sechstes Mal muss nicht unbedingt sein. Ich werde versuchen Kenji im nächsten Monat im Wat Amparahm anzusiedeln.