Montag, 27. Februar 2017

Während ich vormittags am Computer sitze, höre ich aus dem Garten ein ungutes Gebell. Ich laufe schnell hinaus und dabei entwischt mir Kenji durch die Tür. Am hinteren Ende des Gartens sehe ich wie sich eine Anzahl von Hunden über ein am Boden liegendes Opfer hermachen. Für eine Sekunde vermute ich dass es Toby ist, muss dann jedoch feststellen, dass Iang irgendwie an die Mauer zur Straße hin gelangt ist. Iang liegt reglos und blutend am Boden und selbst als ich die meisten Hunde verscheucht habe, versuchen noch einige einen letzten Biss anzubringen. 

Im selben Moment fangen Kenji und Yaya an übereinander herzufallen. Sie verbeißen sich wieder ineinander und selbst als ich mit der Kotschaufel auf sie einprügele, lassen sie nicht voneinander. Im selben Moment fallen wieder einige Hunde über die immer noch am Boden liegende Iang her. Ich werfe mit allem was ich zu fassen kriege nach den Hunden die Iang attackieren und versuche gleichzeitig die beiden wild kämpfenden Kontrahenten zu trennen, ohne mich selbst zu verletzen. Nach einer gefühlten Ewigkeit kann ich Yaya und Kenji separieren und mich um die leblose Iang kümmern. 

Ich hebe das blutverschmierte und verdreckte Häufchen Elend auf und trage Iang ins Haus. Kenji folgt mir. Im Bürozimmer verkriecht sich Iang in eine Ecke und rollt sich zusammen. Eine kurze Untersuchung ergibt, dass sie einige heftige Bisswunden und eine Schwellung an der Kehle davongetragen hat. Da Iang nur Schmierblutungen aufweist, lasse ich sie erstmal in Ruhe. Was sie am meisten mitgenommen hat ist wohl die Todesangst die sie erleiden musste und dieser Schock braucht eine Weile um verarbeitet zu werden.

Ivy ist nicht ganz gesund; sie schnieft seit zwei Tagen. Ich vermute, dass sie sich leicht erkältet hat und messe Fieber. Ihre Temperatur ist erhöht und deswegen fahre ich mit ihr zu Dr. Kwanchai. Zu dem muss ich sowieso, da er noch ein Formular für Johnnys Antikörperbestimmung ausfüllen muss. Auf dem Weg in die Klinik lasse ich Johnnys Blutprobe zentrifugieren. Für die Antikörperbestimmung muss ein Serum eingereicht werden. Dr. Kwanchai empfiehlt Ivy mit Doxycycline zu behandeln. 

Am frühen Abend fahre ich zum Amari Strand und treffe mich mit Elvira. Die läufige Hündin, die ich Nori nenne, ist anwesend. Elvira hat Hähnchenteile mitgebracht in die ich Acepromazine Maleate, ein flüssiges Sedativum, injiziere. Nori frisst brav das Hähnchenfleisch und die sedierende Wirkung lässt nicht lange auf sich warten. In einem günstigen Moment werfe ich ein Netz über Nori und wir verfrachten sie in eine Box. In der South Pattaya Klinik befreien Dr. Kwanchai und ich Nori aus dem Netz und bugsieren sie in einen Käfig. In zwei Tagen kann ich sie dann wieder abholen. 

Elvira ist noch einige Tage in Pattaya und wir vereinbaren auch die Hündin der vier Welpen einzufangen. Jedenfalls wollen wir es versuchen.