Samstag, 25. Februar 2017

Al hat die Nacht offenbar recht gut verbracht, denn als ich morgens früh nach ihm schaue, liegt er noch am gleichen Platz an den ich ihn gelegt hatte und schläft. 

Yaya hatte ich mit einigen anderen Hunden, die gern auf der großen Terrasse liegen, für die Nacht dort eingesperrt, damit er sich nicht wieder mit Kenji anlegt, der die Nacht im Garten verbracht hat. Nun muss ich feststellen, dass Yaya sich an der rechten Hinterpfote verletzt hat. Keine Ahnung wie das passiert sein könnte. Ich gebe ihm ein entzündungshemmendes Medikament. 

Nachdem ich den Garten gemacht habe, fahre ich zu Wan Song, um ihr Geld für die Impfungen ihrer sechs Katzen zu bringen. Wan Song hat einen bei der Stadt arbeitenden Tierarzt organisiert, der die recht teure Impfung leicht preisreduziert bei ihr im Apartment durchführt. Im Big C kaufe ich danach Würste sowie Hähnchenfleisch ein und hole mir dann beim Snoop Dog Food Shop noch 80 kg Trockenfutter. 

Am Nachmittag besucht mich Adrian, der kürzlich in Mabprachan ein Rehabilitätszentrum für Tiere eröffnet hat. Zur Zeit behandelt Adrian Hunde und Pferde. Ich frage Adrian um Rat, was ich mit Kenji machen solle. Zurück zum 7/11 kann er nicht, denn es ist abzusehen, wann er dort in die nächste Beisserei gerät. Bleiben kann er auch nicht, so gern ich ihn auch mag, denn ich kann nicht erlauben, dass er sich mit Rüden im Garten anlegt. Obwohl er sich im Haus tadellos aufführt, ist eine Bleibe dort auf Dauer auch kein Zustand. Adrian und ich wollen versuchen, ihn bei den Vorhallenhunden einzuführen, sobald seine Nackenwunde völlig verheilt ist. Adrian hat Erfahrung mit der Integration von Hunden in fremde Rudel und wird mir bei der Eingliederung von Kenji helfen. 

Dina, Ivy und Johnny, die zusammen mit Kenji und Yuri nachmittags im Haus waren, bringe ich am frühen Abend zurück in den hinteren Bereich. Ivy gesellt sich wieder zu Iang und Dina und Johnny scheinen sich gesucht und gefunden zu haben. Beide sind dominant und haben sich nach anfänglichen Streitereien offenbar zusammengerauft. Iang geht es wesentlich besser. Sie liegt nicht mehr kraftlos danieder, sondern läuft nun im hinteren Bereich herum und hat sich sogar schon durchs Gatter in den Gartenbereich getraut. Asa geht es ebenfalls besser. Sie humpelt nur noch wenn sie daran denkt, und die Hautstellen entlang ihres Rückgrats heilen nach zweimaliger Waschung allmählich zu. Auch Yuris Zustand ist schon recht zufriedenstellend und er macht mir keinerlei Arbeit. 

Am Spätnachmittag fängt Al an zu jammern. Es scheint mir, dass er sich verlassen fühlt und auch dass er Schmerzen hat, wenn er sich bewegt. Ich lasse die Tür zum Gästezimmer auf und nach einer Weile kommt Al herausgekrochen. Dabei achte ich ein wenig auf Kenjis Reaktion, aber der zeigt keinerlei Aggression gegenüber Al, den er ja zuvor im Haus noch nicht gesehen hatte. Vermutlich kennen sich die beiden Hunde aber, da der Tempel und der 7/11 ganz nah aneinander liegen. Nachdem Al sich ausgiebig entleert hat, geht es ihm besser und er will auch nicht mehr ins Gästezimmer zurück. Wie es auch für Yuri der Fall ist, denke ich, dass das Zusammensein mit den anderen Hunden seinen Heilungsprozess günstig beeinflussen könnte.