Freitag, 9. Dezember 2016

Ich weiß ja, dass mir Dinge passieren werden – und die sind dann auch passiert – an die ich im Traum nicht gedacht habe. So ein unglaubliches Ding gab es heute mal wieder. Ich sitze beim Frühstück und die Hunde bellen und wollen nicht aufhören. Schließlich gehe ich hinaus und sehe einen Thai am Tor stehen. Er meint, ich solle doch mal herauskommen. Ich bekomme kaum das Tor auf, weil ein demoliertes Motorrad mit Beiwagen davor und direkt hinter meinem geparkten Auto liegt. Auf der anderen Straßenseite sitzt ein alter Mann mit blutigen Schrammen an den Beinen. Ich frage ihn was denn passiert sei und er stammelt, dass es nicht seine Schuld sei. Nun sehe ich auch, dass er voll in mein Auto gefahren ist, besser gesagt, dass Motorrad ist mit ihm in mein Auto gefahren. Wie sich herausstellt, brach der Seitenwagen fünf Meter vor dem Auto halb vom Motorrad weg und der alte Mann war danach nur noch Passagier und raste voll ins geparkte Auto. 

Da ich vereinbart hatte zwei Hunde aus zwei Kliniken abzuholen und endlose Debatten mit den Thai erwarte, bin ich nicht sehr amüsiert. Der erste Verwandte der eintrudelt ist recht kooperativ, will aber zunächst den Alten ins Krankenhaus schaffen. Dann kommt eine zweite Verwandte in einem brandneuen Pick-up angerauscht und die meint, dass der alte Mann kein Geld habe, um mir den Schaden zu bezahlen. Das macht mich erst recht sauer und ich rufe die Polizei. 

Mit Hilfe des Polizisten überzeuge ich die Verwandten für den Schaden aufzukommen. Ein Mechaniker kommt vorbei, begutachtet den Schaden und schätzt ihn auf 6,000 Baht. Am Montag soll der Wagen repariert werden. 

Nachdem diese Angelegenheit geregelt ist, fahre ich in die South Pattaya Klinik und hole Jade ab. Jades Anzahl der Blutplättchen ist zu gering und deswegen bekomme ich neben den Antibiotika auch ein blutbildendes Mittel mit. Stephan nimmt Jade in Empfang und ich erkläre ihm, wie er die Medikamente zu verabreichen hat. Jack ist übrigens wieder aufgetaucht, ist aber nach der missglückten Einfangaktion Stephan gegenüber skeptisch geworden. Mit Jade ist aber immerhin ein weiterer Straßenhund sterilisiert worden.

Nach dieser Aktion fahre ich in die NPW Klinik und hole Dae ab. Der ist garnicht mehr so unfreundlich und so verläuft die Fahrt zu seinem Zuhause am Highway 36 problemlos. Ich liefere Dae bei den Leuten dort ab und Dae ist nach sechswöchigem Klinikaufenthalt naturgemäß überaus froh wieder zurück an seinem Platz zu sein. An der Regent School treffe ich auf Evi, die für seine Unterbringung gesorgt hatte und Dae ist ganz eng mit ihr, obwohl er sie garnicht kennt. Wahrscheinlich hat er einen siebten Sinn und spürt, wer ihm geholfen hat.