Montag, 14. Dezember 2015

Die Hunde schmeißen mich mit ihrem spielerischen Gebell schon um kurz nach Tagesanbruch aus dem Bett. Da sie sich abends erheblich früher zur Ruhe begeben als ich, sind sie zuweilen auch schon mal kurz nach Mitternacht aktiv bis ich sie zur Ordnung rufe, und dann spätestens wenn der Morgen graut. Wenn ich aus der Tür trete bestürmen sie mich, als hätten sie mich wochenlang nicht gesehen. Sobald ich aber Schaufel und Kehrblech in die Hand nehme, widmen sie sich wieder ihren gelegentlich wilden Spielen. 

Das Einsammeln des Hundekots und des Fallobstes dauert mehr als eine Stunde. Danach fege ich den Hof und spritze ihn ab. Anschließend sprenge ich den Grasbereich und säubere die beiden Terrassen. Zweimal die Woche muss ich den Grasbereich vom Laub befreien. Wenn Hof und Garten wieder in annehmbarem Zustand sind, fülle ich etwa 30 Schalen mit Trockenfutter und verteile sie so, dass jeder Hund Zugang zu ihnen hat. Sobald alle Hunde satt sind, sammele ich die Schalen wieder ein und wasche sie aus. Danach ist die Medikamentenvergabe dran und das Katzenklo muss auch noch gesäubert werden. All diese Arbeiten nehmen etwa vier Stunden in Anspruch. Die Hunde sind dabei die gesamte Zeit um mich herum, wühlen im Sand, tollen im Gras umher oder jagen über den Hof. In diesen Stunden habe ich auch immer den intensivsten Kontakt zu ihnen und kann ihr Verhalten korrigieren, wenn das notwendig ist. 

Ich sehe, dass Mom seinen Beobachterstatus aufgegeben hat, sich aktiv unter die Meute mischt und sogar mit Amy spielt. Silver verlässt die Terrasse um ihr Geschäft zu machen und kehrt an ihren Platz zurück. Rudi und Anton setzen ihre Machospielchen fort. Sollte sich das nicht in den kommenden Tagen geben, muss ich Rudi wieder zum Best zurückbringen und versuchen ihn dort so gut als möglich zu behandeln. So gegen elf Uhr nehmen die Hunde normalerweise ihr Nickerchen und ich kann frühstücken.

Heute allerdings haben sich Annie und Rhonda für elf Uhr angesagt und so fallen Nickerchen und Frühstück erstmal aus. Rhonda will sich erkundigen, ob sie sich vorstellen kann mir gelegentlich bei der Arbeit zu helfen. Alle meine Hunde sind ja sehr freundlich und viele ausgesprochen kontaktfreudig. Rhonda bekommt auch sofort einen guten Draht zu einigen von ihnen und nachdem wir uns zusammengesetzt haben, erklärt sie sich bereit, zweimal die Woche vorbeizukommen, um mir ein wenig zur Hand zu gehen. Rhonda sagt, dass sie gern Zecken puhlt. Da findet sie hier ein reiches Betätigungsfeld vor.

Nachdem Annie und Rhonda gegangen sind, suchen sich die Hunde ihre Plätze um sich zur Ruhe zu begeben. Ich hole mein Frühstück nach und setze mich dann an den Computer um meine Berichte zu schreiben, die Abrechnung zu machen, den Blog zu aktualisieren, sowie Emails und FB messages zu beantworten. Am Spätnachmittag suche ich das Gelände nochmal nach Kot ab, entsorge den Abfall, der sich durch die Gartenarbeiten angesammelt hat, und verteile danach erneut Trockenfutter und säubere die Schalen. Gegen neunzehn Uhr hören dann die Welpen schließlich damit auf Krawall zu machen und alle Hunde begeben sich zur Nachtruhe. Mit diesem Bericht ist dann auch im Wesentlichen meine tägliche Routine umschrieben.