Mittwoch, 14. Oktober 2015

Snows Zustand hat sich verschlechtert. Ihre Ausscheidung ist wässerig und sie erbricht sich. In der Klinik wird sie wieder an den Tropf gehängt. Die gute Nachricht allerdings ist, dass die Werte ihrer weißen Blutköperchen im Normbereich sind. Dr. Sam verzichtet deshalb darauf ihr Granulocyte zu spritzen. Der heutige Tag wird ergeben ob es mit ihr bergauf oder bergab geht. 

Da mir gestern ein Motorbikefahrer hinten drauf gefahren ist und der Auspuff erneuert werden muss, fahre ich nach der Klinik in die nächste Werkstatt. Nach zwei Stunden habe ich das Auto wieder, hole Nachschub vom Makro sowie Trockenfutter und fahre nach Hause. 

Karin hat Bedenken wegen meiner Parvo Verseuchung und bittet mich Bua den TVT Hund abholen zu lassen und direkt in die Klinik von Dr. Kwanchai zu bringen, um ihn dort operieren zu lassen bevor sie mit der Chemotherapie beginnt. Sie bittet mich ihr eine Google map mit dem Abholpunkt zu schicken. Da ich nicht mehr ganz genau weiß wo ich die Hündin gefunden hatte, fahre ich nochmal dorthin. Die Hündin ist nicht aufzufinden. Auf der Suche nach ihr treffe ich auf eine zweite TVT Hündin, die auch von den Ladenleuten gefüttert wird. Sie hatten mir von deren Existenz nicht berichtet. Ich bitte Karin auch diese Hündin aufzunehmen und sie sagt schweren Herzens zu. Da die Kosten für die Operation und der anschließend Chemotherapie nicht unerheblich sind bitte ich K9Aid mir zu helfen. Ich hoffe, dass ich dann mit Bua die Hunde am kommenden Montag abholen kann. 

Während der Suche nach der Hündin sehe ich auf dem Nachbargrundstück zwei Hündinnen. Die Leute dort haben sich ihrer angenommen. Ich frage sie ob sie sterilisiert seien und sie teilen mir mit, dass sie sie mit einem Verhütungsmittel spritzen lassen. Das ist häufig der Fall wenn sich Thai Straßenhunde annehmen aber Kosten für eine Sterilisation scheuen. Der Nachteil dieser Verhütungsmittel ist, das sie erstens Paarung nicht verhindern und damit die Hunde TVT gefährdet sind und zweitens Krebs als Spätfolge auftreten kann. Ich kläre die Leute über die Nachteile der Verhütungsspritzen auf und schlage vor, die Hunde sterilisieren zu lassen, wenn sie die Kosten übernehmen. Die Leute sagen zu und ich vereinbare mit ihnen die Hunde am Samstagnachmittag abzuholen. Einen Sterilisationstermin für Sonntag hatte ich zuvor schon erhalten. 

Nachdem das erledigt ist, fahre ich Snow abholen. Erfreulicherweise geht es ihr besser. Sie hat sich nur einmal erbrochen und hat den Kot halten können. Snow sieht mich zwar immer noch aus traurigen Augen an aber nimmt wieder mehr Anteil an ihrer Umgebung. Vielleicht war es ja heute Morgen die Krise, durch die sie durch musste.