Samstag, 19. September 2015

Da mein Auto immer noch in der Waschanlage steht, muss ich früh runter in die Stadt. Klaus ist wieder so freundlich mich runterzufahren. Bis auf die Teppiche, die noch in der Sonne trocknen müssen, ist der Wagen gereinigt. Da ich kein Risiko eingehen will, lasse ich den Wagen in einer nahe gelegenen Werkstatt durchchecken. Das dauert wieder einige Stunden und deswegen lasse ich mich mit einem Motorradtaxi nach Hause fahren. 

Am frühen Nachmittag sind check-up und Reparaturen durchgeführt und ich fahre mit dem Scooter wieder runter in die Stadt. Mit dem Auto fahre ich zurück nach Mabprachan und lade Lek, Nina und Khaya ein. Ich habe mich entschlossen Lek zurückzubringen, da unser Therapieversuch erstmal abgeschlossen ist. Nina will ich zu ihrer neuen Adoptivmutter bringen und Khaya soll in der Klinik untersucht werden. 

Ich nehme nur Khaya aus der Box und stelle sie Dr. Sam vor. Sie hat kein Fieber aber Dr. Sam testet sie dennoch auf Parvo. Leider ist das Ergebnis positiv. Darauf hin hole ich auch Nina in die Klinik und auch sie wird wieder getestet. Das Ergebnis ist negativ. Ich muss dazu erklären, dass bei der Erstuntersuchung ein Test nur bei Nina durchgeführt wurde, da sie etwas lethargisch erschien und Khaya sehr lebendig war. 

Der Parvo Virus ist hochansteckend. Khaya war ja die ganze Zeit mit Nina, Nema  und Leila zusammen in meinem Büro und nur zeitweise draußen. Rocco kam auch ab und an zu mir. Er ist genau wie Nina und Khaya erst einmal geimpft. Seine zweite Impfung steht morgen an; Ninas zweite Impfung erst am 1. Oktober. Nema hat vollen Impfschutz, ist aber durch ihre Nierenprobleme gefährdet. Leila ist geimpft. Ich rufe Christel, die Adoptivmutter von Nina, an und erkläre ihr die Situation Sie möchte Nina erst nach dem erneuten Test aufnehmen, sollte er negativ sein. 

Ich lasse Khaya und Nina in der Klinik und fahre Lek an seinen Platz zurück. Dort treffe einen Mann, den ich zuvor schon in dem Straßenrestaurant gesehen hatte. Er nimmt Lek in Empfang. Dann fahre ich weiter zum Wat. Dort empfängt mich Scottie humpelnd. Ich schaue mir seine Vorderpfote an. Es scheint eine Bisswunde zu sein, der Knochen scheint mir unverletzt. Solche Verletzungen passieren und heilen in der Regel von selbst. Ich hoffe, dass das auch bei Scottie der Fall sein wird. Da ich wieder schnell zur Klinik zurück will, fällt heute der Strandgang aus. 

In der Klinik hole ich Yana, Berta und Nina aus ihren Käfigen und verfrachte sie ins Auto. Zuvor wird Berta noch geimpft. Von der Klinik bekomme ich eine Box gestellt, da ich meine Box, in der ich Nina und Khaya hatte, vor einer intensiven Reinigung nicht mehr benutzen kann. Khaya bleibt in der Klinik und wird isoliert. Es wird sich in wenigen Tagen erweisen, ob sie überleben kann. Schon während der Fahrt zum Wat habe ich Ui gebeten, die Räume, in denen sich Khaya aufgehalten hat, gründlich zu reinigen. 

Zurück im Haus entlasse ich Yana, Nina und Berta in den Hof. Nema ist schon draußen, genauso wie Rocco. Er, wie auch Nina und Nema kommen erstmal nicht mehr ins Haus. Berta hat sich ein Plätzchen am Geisterhäuschen gesucht. Um sie mache ich mir weniger Sorgen; sie hat ja einen sehr erdhaften Charakter. Luna und Lennard werden sie wohl erstmal ankläffen, aber ich hoffe, das wird sich dann morgen im Laufe des Tages geben. 

Jetzt hilft nur beten, dass mich nicht ein weiterer Parvofall konfrontiert. Immerhin haben wir ja schon einmal eine solche Virusattacke überstanden; es heißt also Daumen drücken.