Dienstag, 1. September 2015

Am späten Vormittag kommt Klaus zu mir. Ich hatte ihn gebeten mich zu den Tempelhunden zu fahren. Wir laden einen Sack Trockenfutter ein und fahren zum Wat Amparahm. Als wir ankommen füttert Ba Bät die Hunde gerade mit Reisfutter. Ich fülle die Behälter auf und gehe mit den Hunden an den Strand. 

Anschließend fahren wir zu dem Slum in dem Sita, Titan, Nero und Tara leben. Ich habe vor, Tara die Fäden zu ziehen, aber da keiner der Anwohner da ist um mir zu helfen und Tara nicht sehr freundlich zu mir ist, muss ich das auf meinen nächsten Besuch dort verschieben. 

Wir fahren weiter nach Plutaluang. Ich will mal schauen, ob ich die Hündin von der Nongprue Polizeistation wiederfinde. Ich suche alle Gehege ab, kann sie jedoch nicht ausmachen. Allerdings habe ich sie ja auch nur zweimal gesehen und es kann sein, dass ich sie unter den achthundert Hunden dort übersehen habe. Da ich aber nicht ohne Hund aus Plutaluang fahren will, suche ich mir eine Hündin aus, die Bliss sehr ähnlich sieht. Bliss habe ich seit ihrer Sterilisation nicht mehr gesehen. Die Hündin ist sehr freundlich und da ich nicht alle Hunde aus dem Lager dort herausholen kann, will ich wenigstens einer eine Chance auf ein besseres Leben geben. Allerdings wird mir bedeutet, dass ich zuerst die Erlaubnis der zuständigen Behörde einholen müsse. 

Das Lager macht nun einen wesentlichen besseren Eindruck als zuvor. Es sind Gehege erneuert worden, die Hunde scheinen genug zu fressen zu bekommen, denn ich sehe Trockenfutter in vielen Gehegen. Ich kann auch keine unterernährten Hunde mehr ausmachen. Die meisten von ihnen sind in recht gutem Zustand; ich sehe nur wenige räudige Hunde. Die Anlage wird nun besser sauber gehalten; Arbeiter säubern das Gelände während ich nach dem Hund suche und es gibt sogar nun einen Wachmann, der anscheinend seine Arbeit ernst nimmt. Im Gehege für die Neuankömmlinge sehe ich vier Hunde. Bei meinen vorigen Besuchen war dieses Gehege immer brechend voll. Das kann natürlich Zufall sein. Immerhin ist der Bestand nach meiner Schätzung bei achthundert Hunden in etwa konstant geblieben.

Zurück im Haus schaue ich zuerst nach meinen Sorgenkindern. Die Wunden von Maisha, Juma, Pong und Buffy sehen weiterhin gut aus. Bunnies Wunde ist weniger stark entzündet. Ich habe ihr nun Amoksiklav gegeben und da sie noch den Kragen trägt, kann sie an der Wunde nicht mehr lecken, was die Entzündung ausgelöst hat.

Corazón liegt weiterhin getrennt von den anderen Hunden im Esszimmer. Sie hat immer noch eine leichte Schmierblutung, kann aber aufstehen und ihre Geschäfte erledigen.

Nelly hat sich wie erwartet sehr gut eingefügt. Sie ist zwar nicht die größte und stärkste gehört aber zu den Hunden, die sich ihren Platz in der Gruppe schnell erobern. Ein Außenstehender würde sie nicht als gerade neu Angekommene ausmachen können.