Montag, 31. August 2015

Mittags kommen David und Oum vorbei und liefern wieder eine großzügige Futterspende ab. Kurz darauf besuchen uns Silvio und Dao. Sie wollen schauen wie es Leela geht. Silvio erkundigt sich auch nach Tanisha, der Labradorhündin, die Karin aufgenommen hat. Silvio hatte ja kürzlich seine beiden Labradorhündinnen verloren und ich hatte ihn auf Karins Neuzugang aufmerksam gemacht. Leider ist die Hündin nun zur Behandlung in der Klinik von Dr. Kwanchai, da sich ihr Zustand verschlechtert hat.

Mittlerweile habe ich einen guten Kontakt zu Corazón bekommen. Sie liegt im Esszimmer unter dem Tisch und ruht sich von der Operation aus. Corazón hat immer noch eine leichte Schmierblutung, aber ansonsten macht sie einen zufriedenstellenden Eindruck. Sie bekommt morgens und abends Amoksiklav und Schmerztabletten. Am Nachmittag steht sie auf und läuft ein wenig im Wohnraum herum. Als ich mich setze, kommt sie zu mir und drückt ihren großen Kopf an mein Knie. Sie ist auch wieder eine ganz liebe.

Am späten Nachmittag ruft mich Klaus an, da er sich Sorgen um Nelly macht. Seitdem ihr schwarzer Freund totgefahren wurde, mache sie einen unglücklichen Eindruck. In der Soi Nernplubwan fahren sie wie die Wahnsinnigen und Klaus möchte nicht, dass sie auch noch zum Unfallopfer wird. Ich schlage vor, Nelly mal eine Zeitlang aufzunehmen, um zu sehen ob sie durch das Zusammensein mit den anderen Hunden über den Verlust ihres Freundes besser hinweg kommt. Und sie ist ja ein junger, hübscher Hund; vielleicht finden wir ein neues Zuhause für sie. 

Klaus kommt am frühen Abend mit seiner Frau Li vorbei und bringt Nelly. Wir stecken sie in einen Käfig und schieben den durchs Tor. Mittlerweile läuft die Einführung eines neuen Hundes nach einem vorhersehbaren Muster ab. Zuerst umrunden alle Hunde den Käfig, der Hund im Käfig knurrt ein bisschen; nach einigen Minuten sitzen nur noch ein paar wenige Hunde um den Käfig, wir öffnen die Tür und der Neuankömmling kommt dann früher oder später von selbst heraus und entspannt sich nach einer Weile, da sich niemand für ihn interessiert. So läuft das auch bei Nelly ab. Als ich nach Einbruch der Dunkelheit meinen Rundgang mache, sehe ich Nelly schon zwischen einigen Hunden am Tor liegen.