Dienstag, 18. August 2015

In der Nacht entscheiden sich Carla und Amy nochmal für einen Platzwechsel und schlafen bis um sechs Uhr bei mir im Zimmer. Ich nehme beide mit nach draußen und mache mich an die Gartenarbeit. Obwohl Carla es vorzieht im Haus zu bleiben, kommt sie jedoch auch mit den Hunden draußen gut zurecht. Amy versucht sich mit allen Hunden anzufreunden und die sind auch recht nett zu ihr. 

Um neun Uhr lade ich die Box und einen Käfig auf und verfrachte Lina und Luna darin. Wir fahren zum Wat Kao Magok, wo ich Christine 20 Einheiten Detick gebe. Anschließend fahren wir in die Klinik. Dr. Sam betastet Lunas Abszess und meint, dass heiße Massagen die restliche Schwellung vermutlich verschwinden lassen werden. Die Infektion an Linas Wunde ist geringfügig. Er zieht ihr die Fäden und verpflastert die Wunde noch einmal. Danach bringe ich die beiden wieder nach Hause.

Vor ein paar Tagen war ich mal wieder bei Sita, Titan und Nero, die in einem Slum zwischen Baan Amphur und Bang Saray leben. Sita hatte ich schon vor gut einem Jahr sterilisieren lassen, Titan und Nero sind Rüden. Ich hatte die Leute gefragt, ob sie mittlerweile wieder eine Hündin haben, die sterilisiert werden sollte und sie sagten, sie hätten eine. Ich hatte den Leuten zugesagt die Hündin heute abzuholen. 

Gerade als ich mich auf den Weg machen will, ruft mich Klaus an, der in der Soi Nernplubwan eine junge Hündin gefunden habe, die vermutlich angefahren worden sei. Ich lade Jira auf, die ich wieder zum Wat bringen will, da ihre Kehlwunde nun völlig verheilt ist, und fahre zu Klaus. Er zeigt mir die Hündin, die ganz lieb ist. Eine offensichtliche Verletzung kann ich an ihrem Hinterlauf nicht ausmachen. Ich nehme sie auf und bringe sie in die Klinik. Dr. Sam ist gerade beschäftigt und so fahre ich direkt weiter zum Wat. 

Jira ist glaube ich ganz froh wieder in ihrer alten Umgebung zu sein, die anderen Hunde akzeptieren sie sofort, als wäre sie nie weg gewesen und sie begleitet uns auch auf unserem Strandgang, nachdem ich die Behälter gesäubert und gefüllt habe. Im Wat selbst schaue ich nach Bonnie und Tessa, finde aber keine Spur von ihnen. 

Anschließend fahre ich zu den Slumleuten und einer der Männer dort bugsiert die Hündin, die ich Tara nenne, in die Box. Das verläuft nicht ganz problemlos, aber schließlich schaffen wir es doch die Boxentür zu verschließen. 

In der Klinik kommt zuerst Nelly, die Hündin von der Soi Nernplubwan, auf den Behandlungstisch. Auch Dr. Sam kann keine offensichtliche Verletzung feststellen und nachdem wir Nelly wieder auf den Boden gesetzt haben, läuft sie eigentlich ganz normal. Vielleicht hat sie nur einen leichten Schlag abbekommen oder ist gezwackt worden. Zuweilen humpeln die Hunde danach eine Weile und dann ist es wieder gut. Wir entscheiden uns Nelly morgen erst mal zu sterilisieren und dann noch mal nach ihrem Hinterlauf zu schauen. 

Da ich Tara überhaupt nicht kenne und nicht weiß wie sie sich verhält wenn ich sie anfasse, hebe ich den Deckel der Box ab und nähere mich ihr vorsichtig. Nachdem ich sie aber berührt habe, merke ich dass sie gutmütig ist, nehme sie auf den Arm und trage sie ins Behandlungszimmer. So wie Nelly zuvor wird sie untersucht, entwurmt und gegen Zecken behandelt Auch sie hat keine offensichtlichen gesundheitlichen Probleme und kann wie Nelly morgen Vormittag sterilisiert werden.