Donnerstag, 20. August 2015

Carlas und Nuras Operationswunden sind nun zugeheilt und ich ziehe ihnen die Fäden. Chukis Behandlung ist auch vorläufig abgeschlossen und da ich Karin versprochen habe Kimba und Sparky für eine gewisse Zeit aufzunehmen, lade ich Carla und Chuki auf und fahre mit ihnen zum Wat.

Carla läuft sogleich zum Sala und wird vom Obdachlosen und ihrem Bruder freundlich begrüßt. Sie kommt aber schnell zu Wagen zurück gerade als ich Chuki entlasse. Carla scheint ein wenig hin und hergerissen, wird sich aber sicher schnell wieder an ihre alte Umgebung gewöhnen. Außerdem sehen wir uns ja alle paar Tage. Chuki verhält sich wie zuvor Jira und ist sofort wieder eingewöhnt. Sie begleitet uns auf dem Strandgang und die Vorhallenhunde nehmen sie nur zu Kenntnis. Erfreulich ist, dass uns auch Satya begleitet. Ich fülle die nur halb leeren Futterbehälter auf und erneuere das Wasser.

Dann fahre ich direkt nach Hause, um Rudi und Silver zurückzubringen. Rudi ist schon öfters hin und hergebracht worden und so ist die Rückführung für ihn Routine. Silver war ja etliche Wochen weg und so beschnuppern sie die anderen Hunde erstmal, bevor sie wieder aufgenommen wird. Malee verweigert auch dieses Mal das Ivermectin, allerdings hat sich ihre Räude überraschend gebessert. Ihr Bruder frisst die Wurststückchen. Sein Zustand scheint stabil zu sein.

Ich gehe rüber zu den Welpen an der Pattaya Mail und gebe Vieren von ihnen Ivermectin. Der schwarze männliche Welpe taucht auf und verschwindet gleich wieder. Der braune Rüde ist nach wie vor scheu, aber frisst das hingeworfene Wurststückchen. Der schwarze und der schwarz-weiße weibliche Welpe sind nun recht zutraulich und fressen mir wie auch der schwarz-weiße Rüde aus der Hand.

Von der Thepprasit aus fahre ich zum Makro und hole die wöchentliche Ration Hundefutter. Anschließend geht es weiter zur Klinik. Nelly läuft nun völlig normal und so entschließe ich mich sie zur Soi Nernplubwan zurückzubringen. Tara werde ich dann morgen den Slumleuten zurückgeben. Joris Zustand ist den Umständen entsprechend zufriedenstellend. Sie frisst, ist ruhig und geduldig.

Ich fahre mit Nelly zu dem Parkplatz auf dem Klaus sie gefunden hatte und vereinige sie mit dem freundlichen Rüden, der mit ihr zusammen ist. Ich spreche eine junge Frau an, die in einem Container am Parkplatz sitzt und frage sie nach Hunden. Sie erklärt mir, dass die beiden und ein schwarzer Rüde von jemandem ausgesetzt wurde und dass sie nun von ein paar Leuten versorgt werden. Klaus hatte mir zuvor berichtet, dass ein schwarzer Hund vom Parkplatz totgefahren wurde. Das Puzzle setzt sich also zusammen und nun scheint auch klar zu sein, dass Nelly von ihrem einstigen Besitzer sterilisiert wurde.

Zuhause angekommen, benachrichtige ich Karin, dass Bua nun Kimba und Sparky bringen könne. Bua kommt ein paar Minuten später und wir schieben die Boxen durchs Tor. Mit der Eingliederung der beiden Hunde erwarte ich keine Probleme. Sie sind es gewohnt sowohl bei Mali in Tha Mai als auch bei Karin mit vielen Hunden zusammenzuleben.

Kimba und Sparky kommen auch sofort aus den Boxen hervor nachdem wir deren Türen geöffnet haben und erkunden die neue Umgebung mit einer Selbstverständlichkeit, die die Haushunde offensichtlich verblüfft. Die größeren Hunde stehen um Kimba und Sparky herum oder folgen ihnen mit Abstand. Nach einer Weile fangen die Kleinen, das sind vor allem Leela, Maisha, Darya und Yobo an zu bellen, auch Lennard und Luna stimmen bald darauf ein. Diese nervige Bellerei dauert über eine Stunde, ohne dass sich Kimba oder Sparky aus der Ruhe bringen lassen. Selbstverständlich stauchen Ui und ich die lästigen Kläffer ein paar mal zusammen, aber die Wirkung hält nicht lange an.

Kimba und Sparky sind sowohl zu mir als auch zu Ui sehr zutraulich und kommen immer wieder zu uns. Ich laufe mit ihnen ein paar mal ums Haus und sie folgen mir ohne jegliche Ängste. Nach Einbruch der Dunkelheit ist dann endlich durchgehend Ruhe und auf meinem abschließenden Rundgang sehe ich, dass Kimba und Sparky schon ihren Platz für die Nacht gefunden haben.