Samstag, 6. Juni 2015

Ui hat die Hunde schon gefüttert als ich als Erstes nach Luna schaue. Sie kommt auf mich zu und ist so zutraulich wie gestern Nacht. Ich hatte schon vermutet, dass ihre Freundlichkeit auf ihren von der Sedierung geschwächten Zustand herrührt, aber das scheint nicht der Fall zu sein. Luna folgt mir bis zum Gittertor und als ich es öffne, sogar bis vor Küche. Dann sind ihr aber die vielen fremden Hunde zuviel und sie orientiert sich wieder zurück und ich lasse sie im hinteren Bereich. 

Bei der Medikamentenvergabe für Blanca und Lennard geraten Blanca und Luna aneinander. Sie kennen sich ja vom Bauplatz und so mache ich mir keine Sorgen nachdem ich sie getrennt habe. Belange müssen schließlich abgesteckt werden.

Solange die Sonne noch nicht vom Himmel brennt, mache ich an der Abflussreinigung weiter. Um das gesamte Gelände in einen Zustand zu bringen, den ich für wünschenswert halte, werde ich wahrscheinlich noch Wochen daran arbeiten müssen. 

Mittags ruft mich Dr. Sam an. Er hat Skinny aufgemacht und nekrotische Objekte im Dünn- und Mastdarm gefunden. Er fragt mich, ob ich einverstanden sei diese Objekte zu entfernen. Die Entfernung könne risikoreich und gefährlich für Skinny sein. In Absprache mit Dr. Sam gebe ich mein ok. Eine Stunde später informiert mich Dr. Sam, dass die Operation beendet sei und wahrscheinlich ein Tumor die Blockade verursacht habe. Teile davon habe er entfernen können. Skinny bleibt nun für zwei oder drei Tage in der Klinik und bekommt 48 Stunden keine Nahrung zugeführt. Hoffen wir, dass sie durchkommt und wieder normal fressen kann.

Ich habe die Absperrung vom hinteren Bereich zum Hof ein Stück weit geöffnet, sodass Lennard, Blanca und Luna hinaus und wieder hinein können. Blanca und Luna kabbeln sich hin und wieder und Rudi kann es nicht lassen, Lennard ein wenig zu testen. Ernsthafte Auseinandersetzungen gibt es jedoch nicht. Rudi nehme ich mir dann als Ersten vor um ihm einer Dusche zu unterziehen. Danach folgen Prana, Jaha, Jira, Silver, Nura, Juma und Yaya. Keiner der Hunde macht mehr großes Theater; vielleicht tut ihnen die Abkühlung gut oder sie wissen nun, was mit ihnen passiert. 

Am frühen Abend treffe ich mich mit Karin und Rani. Wir besprechen, wie wir unsere Arbeit noch besser koordinieren können.