Freitag, 5. Juni 2015

Heute fällt mir einer meiner Steine vom Herzen; Wan und ich konnten Luna einfangen, aber davon später mehr. 

Nach der morgendlichen Routine fällt auf unerklärlicherweise die Küchentür ins Schloss. Glücklicherweise kann ich durch Terrassentür ins Haus und die Tür von innen öffnen. Da wir keinen Schlüssel für die Tür haben, versuche ich mich daran das Schloss zu entfernen und ein neues einzubauen. Allerdings sind meine DYS Fähigkeiten nicht die Allerbesten und so scheitere ich kurz vor der Endmontage. Ui holt Hilfe bei den Bauarbeitern, die auf dem Nachbargrundstück ein Haus fertigstellen. Der Arbeiter hat kein Problem, die Arbeit zu beenden und bekommt dafür mehrere riesige Jackfruit überreicht, die an einem Baum im hinteren Bereich hängen. Nun sind wir in der Lage, das Außentor und alle Eingangstüren des Hauses zuzusperren, was wichtig ist, falls mal ein unangenehmer Versicherungsfall eintritt. 

Skinny liegt ja im abgesperrten Bereich und eigentlich wäre es leicht sie einzufangen, allerdings ist sie immer noch so verängstigt, dass sie zuschnappt, wenn ich versuche sie zu berühren. Nach einigen vergeblichen Versuchen sie in die Box zu bekommen rufe ich Sek an, der glücklicherweise in der Nähe ist. Sek kommt mit einem Netz und so bekommen wir Skinny schließlich in die Box. 

Wan ruft mich an und will mich nach Einbruch der Dunkelheit an der Futterstelle für die Pattaya Bazaar Hunde treffen, um Luna mit Acepromazine zu sedieren. Wir verabreden, uns um 19 Uhr zu treffen. Ich gebe Skinny in der Klinik ab und fahre weiter zum Wat. 

Um einmal den Hunden um Toby, Prince und Rocky nahezukommen ohne dass die ganze Meute dabei ist, lasse ich den Wagen abseits stehen und schleiche ich mich an die Boote heran unter denen die Hunde normalerweise liegen. Als ersten sehe ich Toby unter einem Auto liegen. Als er mich erkennt, kommt er hervor und ich untersuche ihn. Er ist in gutem Zustand. Sein etwas zu eng gewordenes Halsband nehme ich ihm ab. Nachdem ich Toby ausgiebig gestreichelt habe, läuft er zu den Booten und ich erkenne warum. Einer aus der Meute hat mich gesichtet und so stürmen sie alle heran. Ich gehe trotzdem zu dem Boot unter dem die Strandhunde liegen. Roscoe, Aisha und Prince kommen hervor. Ich schaffe es mal gerade Prince und Aisha ein wenig zu tätscheln, mehr ist nicht drin. Toby hat sich unter dem Boot verkrochen unter dem ich auch Rocky und zwei weitere Hunde sehe, die sich nicht heraustrauen. Ich mache dann mit der Meute unseren Strandgang, alle sind dabei, selbst Nema, die sonst nie mitgeht. 

Am Spätnachmittag fahre ich zurück zur Klinik. Dr. Sam hat Skinny geröntgt und festgestellt, dass sie offensichtlich ein unverdauliches Objekt gefressen hat, das im Dünndarm feststeckt und so die Verdauung blockiert. Wir kommen überein, eine operative Objektsuche zu unternehmen. Dr. Sam erklärt, dass die Operation risikoreich sei und ein Erfolg nicht garantiert werden könne. Versuchen aber müssen wir es. 

Wan ruft mich an, dass sie bereits am Pattaya Bazaar sei und ich fahre zu ihr, um ihr das Acepromazine zu geben. Wan präpariert Leberstückchen damit und geht an die Absperrung zum ehemaligen Busparkplatz, auf dem nun die Fundamentarbeiten beginnen. An der Absperrung findet sie Chula und Luna. Beide fressen offensichtlich die Leber und so habe ich nun etwa eine Stunde zu warten, bis die Wirkung eintritt. Da ich die Hunde nicht misstrauisch werden lasse, entferne ich mich und gehe nach einer Stunde wieder zu dem Platz der Fütterung. Tatsächlich sehe ich dort Luna liegen, die vollkommen KO ist. Chula kann ich nicht entdecken. Ich nehme Luna auf, trage sie zum Auto und fahre nach Hause. Da ich nicht weiß wie sie sich verhält, trage sie im Käfig in den hinteren Bereich in dem sich mittlerweile auch wieder Blanca und Lennard eingefunden haben. Da Luna noch leicht betäubt ist, lasse ich sie bei geöffneter Tür im Käfig liegen. 

Später am Abend, als ich die Medikamente verteile, sehe ich Luna neben dem Käfig liegen. Da Luna mich auf dem Busparkplatz nie an sich herangelassen hatte und immer angebellt, nähere ich mich ihr vorsichtig. Luna lässt sich von mir streicheln und ist freundlich. Nach einer weiteren Stunde gehe ich erneut in den hinteren Bereich. Luna und Lennard sind nun zusammen. Luna kommt überraschenderweise auf mich zu und lässt sich streicheln Sie hinkt leicht und ich stelle fest, dass sie eine Bisswunde am rechten Vorderlauf hat. Ich denke es ist nichts Ernstes und wird sich von selbst geben. Ansonsten ist Luna in gutem Zustand und wohlgenährt.