Sonntag, 14. Juni 2015

Gesund bin ich ja immer noch nicht, das aber schert Leila nicht. Pünktlich um halb sieben maunzt sie solange, bis ich die Tür öffne und sie in mein Schlafzimmer lasse. Tagsüber sucht sie häufig meine Nähe und liegt neben dem Schreibtisch. Ansonsten ist ihr Bereich das Esszimmer. In den letzten Tagen macht sie nun auch öfters Ausflüge ins Wohnzimmer und die Küche. Von dort haben sich jetzt alle Mäuse verzogen, nachdem sie einige erwischt hat. 

Ab und zu gibt es in der Küche ein Zusammentreffen mit Prana, die es als Einzige geschafft hat, von uns dort geduldet zu werden. Sie hat es faustdick hinter den Ohren und schafft es immer irgendwie mit uns durch die Tür zu schlüpfen. Prana und Leila kennen sich ja noch vom Haus in Naklua und Leila verschafft sich genügend Respekt, sodass ich mir um sie keine Sorgen zu machen brauche, auch wenn schon mal Juma, Darya oder Maisha im Wohnzimmer auftauchen. 

Heute bleibe ich ganz zu Hause und habe viel Zeit mich den Hunden zu widmen. Für die Fortsetzung der Gartenarbeit ist auch noch Zeit. Ich demontiere die nur schlecht funktionierende Sprinkleranlage und schließe dafür einen Schlauch an, mit dem ich den gesamten linken Bereich wässern kann. Die Grasflächen sind von altem, verrottetem Laub zu befreien, die die Graspflanzen ersticken. All diese Arbeiten erfordern viel Zeit und Mühe, aber ganz allmählich nähert sich der linke Bereich dem Zustand, den ich mir vorstelle. Anschließend ist einiges an Schreibarbeiten zu tun und zwischendurch stellen die Hunde irgendetwas an, dem ich mich widmen muss. 

Am Abend setze ich mich zu ihnen und es ist schön wie sie alle zu mir kommen. Auch Luna fasst nun wieder mehr Vertrauen, nachdem sie sich über eine Woche lang zusammen mit Blanca und Lennard abseits gehalten hat. Besonders an Blanca komme ich überhaupt nicht heran. Immerhin wedelt sich schon mal mit dem Schwanz wenn ich sie anspreche. Ich muss eben Geduld mit ihr haben. Schließlich habe ich es schon erlebt, dass es Monate dauern kann bis Hunde Zutrauen fassen. Und manche verweigern sich eben auch dauerhaft.