Freitag, 24. April 2015

Um sechs Uhr ist die Nacht zu Ende. Die Welpen toben schon auf der Veranda herum und Leila hat offenbar das Weite gesucht. Ich gehe runter, hole Lucy aus dem Bad, koche Reis und schneide Herzen zurecht; danach ist Medikamentenvergabe. Dann hole ich die Welpen von der Veranda und brate die Herzen. Danach ist Essensausgabe. Ui kommt und säubert das Gelände und ich kann frühstücken.

Auf dem Weg zur Arbeit finde ich nur Nadia. Keiner der anderen Hunde ist zu sehen. Ich fahre einmal ums Carré und treffe auf Raita, Arkan und Mirko und ein Stückchen weiter auf Mae Song, eine der Hündinnen, die immer mit Maya zusammen liegt, nicht aber auf Maya, Bunnie oder Buffy.

An der Karaoke lege ich Trockenfutter aus und in der Tiefgarage stupst mich Nacho von hinten an, als ich meinen Scooter abstelle.

Nach Büroschluss fahre ich zu Dr. Sam, um nach Rudi zu schauen. Er war ganz brav, ist gebadet worden und hat seine zweite Ivermectin Dosis oral sowie Cephalexin bekommen. Obwohl bei Jira alle Medikamente abgesetzt wurden, erbricht sie sich noch regelmäßig. Ein Bluttest hat jedoch keine besonderen Auffälligkeiten ergeben. Yayas Entzündung ist weiter zurückgegangen und er kann wohl am Sonntag entlassen werden. Dann werde ich auch Jira aus der Klinik nehmen. Baden kann ich sie auch zu Hause.

Auf dem Weg nach Hause halte ich bei den Naklua Hunden. Sie haben sich alle wieder eingefunden und ich gebe Bunnie und Buffy Doxyciclin. Buffy läuft nun wieder recht flink umher. Allerdings ist sie nun wesentlich kleiner als Bunnie und auch dünner. Es wird wohl besser sein sie wieder zu mir zu nehmen, damit sie zunimmt.

Nachdem ich mich um die Hunde im Haus gekümmert habe, fahre ich mit dem Auto erneut in die Klinik um Rudi abzuholen. Ich möchte ihn für ca. zwei Wochen bei mir behalten wenn es die Situation erlaubt. Obwohl Rudi ein ganz entspannter Vertreter ist, möchte ich kein Risiko eingehen und stelle die Transportbox erstmal außerhalb des Tores ab, damit Rudi weiß was auf ihn zukommt wenn ich ihn in den Hof lasse, und die Hunde drinnen ihn sich ansehen können. Danach öffne ich vorsichtig das Tor, damit mir keiner entwischt und schiebe die Box in den Hof. Nach einigen Minuten öffne ich die Boxentür und Rudi kommt heraus. Natürlich bestürmen ihn alle Hunde, aber Rudi bleibt ganz souverän und lässt sich von dem  Gewusel nicht beeindrucken. 

Ein besonderes Auge habe ich auf Toby, der ja mittlerweile die Leithundrolle übernommen hat. Zwischen ihm und Rudi gibt es auch ein leichtes Geknurre, aber sonstige Aggressionen bleiben aus. Die Eingliederung klappt deswegen so gut weil Rudi mir vertraut und ich natürlich bei ihm bleibe um ihm zu zeigen, dass er nun zu uns gehört. Nach einer halben Stunde hat er sich dann auch schon zurechtgefunden und nur Toby, Said und Nala interessieren sich noch für ihn. Besonders der winzige Said hat Gefallen an Rudi gefunden und läuft ihm überall hinterher. 

Nachdem wieder Normalität eingekehrt ist, verteile ich die Medikamente und habe auch Zeit mir etwas zu kochen. Ich esse in der Küche mit den meisten Hunden als Begleitung, die sich auf dem Boden verbreitet haben. Diese Phasen, wenn sich alle ausgetobt haben und friedlich in der Küche liegen während ich in Ruhe esse, empfinde ich immer als Momente des Glücks, die alle Mühen und all den Stress vergessen lassen.

Diese Glücksmomente halten allerdings nicht lange an und der späte Abend wird dann auch wiederholt durch anhaltendes Bellen unterbrochen, sodass ich öfters auf die Veranda treten muss, um für Ruhe zu sorgen. Darya, Maisha und Said sitzen oben auf den Treppenstufen und wollen auf die Veranda und dann auch mit zu mir. Ich drücke mal wieder ein Auge zu und lasse sie bei mir schlafen.