Mittwoch, 29. April 2015

Jaha holt mich mit jämmerlichem Geheule aus dem Schlaf. Sie sitzt auf der obersten Treppenstufe zusammen mit Toby. Ling, Lina, Jojo und Bieow liegen auf den Treppenstufen darunter. Nachdem Jaha mich gesehen hat, beruhigt sie sich. Die vier kleinen Welpen spielen oben auf der Veranda. Reis ist schon gekocht und ich bereite die Fleischsuppe zu. Danach ist Medikamentenvergabe. Ui kommt und nimmt mir Arbeit ab. 

Ich gehe rüber zur Managerin Khun Wantana und erkläre ihr, dass ich Probleme mit dem Nachbarn habe. Khun Wantana war immer sehr freundlich und kooperativ und ist es auch dieses Mal. Ich teile ihr mit, dass ich aus dem Haus ausziehen möchte, damit die Situation mit dem Nachbarn nicht eskaliert. Sie versteht das und zeigt mir zwei andere Häuser im Village in die ich zur gleichen Miete einziehen könne. Die sind allerdings noch weniger geeignet als das Haus in dem ich jetzt wohne. Khun Wantana versteht auch das und als ich ihr erkläre, dass ich ein besser geeignetes Haus am Mabprachan See in Aussicht habe und aus dem Mietvertrag entlassen werden möchte, macht sie mir das Angebot für den Monat Mai mietfrei wohnen zu können und mir dann die Hälfte der Kaution zurückzuerstatten. Dafür gebührt ihr ein Platz im Himmel.

Mit dieser guten Nachricht setze ich mich wieder an den Computer und frage Derek ob er mit der Miete auf 18,000 Baht heruntergehen könne und er gibt mir sein OK. Wir verabreden uns am Samstagnachmittag zu treffen, um die Übergabemodalitäten zu diskutieren. 

Nun kann ich endlich halbwegs beruhigt ins Büro fahren. Auf dem Wege werden Bunnie und Bufffy wie jeden Morgen mit Doxyciclin versorgt, Rudi erwische ich auch und gebe ihm Ivermectin und Cephalexin und Yaya und Nacho bekommen Trockenfutter im Karaoke Eingang. 

Am frühen Nachmittag ruft mich Mali an und teilt mir mit, dass sie Adoptionsplätze für vier Welpen hat. Da sie so schnell wie möglich wieder nach Tha Mai zurück möchte, mache ich früher Schluss und bringe Jojo, Kofi, Nala und Ling zu Derek, wo die Welpen von Mali in Empfang genommen werden. Die vier das letzte Mal zu sehen verursacht mir einen Kloß im Hals, aber Abschied zu nehmen gehört auch mit zum Geschäft. 

Zurück im Haus verfrachte ich Nora in die Box und fahre mit ihr in die Klinik. Nora erhält dort die dritte Chemo. Der Tumor ist kleiner geworden aber immer noch fühlbar. Vermutlich werden noch zwei weitere Behandlungen folgen müssen. Dass der Hof nicht mehr so belebt ist, daran muss ich mich erstmal gewöhnen. Ich stelle aber fest, dass es den verbliebenen Hunden gut tut; der Lärmpegel ist wesentlich niedriger und die Bellerei nicht mehr so häufig.