Samstag, 4. April 2015

Die Nacht war wieder kurz und ist mehrfach unterbrochen worden. Ich rechne schon damit, dass mein Nachbar mir irgendwann die rote Karte zeigt. Ich versorge die Hunde mit Reisfutter und Medikamenten und fahre ins Büro. Nacho erwartet mich wie jeden Morgen an der Karaoke, wo ich Trockenfutter auslege, das nun auch immer aufgefressen ist.

Am frühen Nachmittag schnappe ich mir Lucy und Jojo und fahre in die Klinik. Lucy soll ihre wöchentliche Ivermectin Injektion bekommen und die Vernarbung an ihrer Operationsnaht möchte ich auch untersuchen lassen. Bei Jojo habe ich um die Augen herum beginnende Kahlheit festgestellt. Das kann ein Anzeichen für Räude sein, die häufig an den Augen beginnt.

Lucy bekommt eine Spritze und Jojo vorsorglich auch eine. Buffy ist erfolgreich operiert worden, muss aber noch wie Prana einige Tage in der Klinik bleiben. Der Bluttest für Nora ist erfreulicherweise normal ausgefallen und auch ein Glaukomtest ist negativ. Ihr tränendes Auge ist ausgespült worden. Die Schiene ist entfernt worden und Nora muss nun versuchen ihr Bein wieder zu gebrauchen. Ich nehme sie mit nach Hause und muss sie dann wieder in die Klinik bringen, wenn das zytologische Ergebnis vorliegt. Dann kann hoffentlich auch sofort mit der Chemotherapie begonnen werden.

Nachdem ich die Hunde zurückgebracht habe, fahre ich Einkaufen. Ich kaufe auch einen größeren Reiskocher. Heidi Mathys hat mir dankenswerterweise angeboten, die Kosten dafür zu übernehmen.

Am Abend passiert dann das, was ich schon lange befürchtet habe. Der Nachbar spricht mich an und teilt mir mit, dass er die Geräuschbelästigung nicht länger dulden könne. Er erklärt mir, dass nicht nur seine Nachtruhe gestört wird, sondern dass ihm auch während des Tages, wenn ich nicht da bin, das Gequieke der Welpen auf die Nerven geht. Ich kann seine Genervtheit verstehen und verspreche Abhilfe zu schaffen. Die Situation wird ja nicht besser, wenn die Welpen größer werden und auf Dauer kann ich die Hunde nicht alle bei mir behalten. Ein Haus irgendwo in der Pampa wäre eine Lösung, aber ich habe einen Einjahres Mietvertrag und solch ein passendes Haus in der Nähe von Pattaya zu finden, ist schwierig, zumal mir ja auch die Zeit fehlt, um herumzufahren und nach einem zu suchen.

Noch in der Nacht kontaktiere ich Sigi Seitz, die Spenden für das Mabprachan Shelter organisiert um zu fragen, ob die Welpen dort aufgenommen werden können. Das Shelter ist seit einiger Zeit nach Thaimai in der Provinz Chantaburi umgezogen und die Kosten für eine Unterbringung eines Hundes kostet 15 Euro pro Monat. Allerdings gäbe es noch die Möglichkeit die Welpen für eine Übergangszeit auf dem Gelände des ehemaligen Shelters unterzubringen. Wenn das ginge, wäre mir das auch lieber, weil ich mich dann auch weiterhin um die Welpen kümmern könnte.